Keine Angst vor Verstappen: Gasly träumt vom WM-Titel
Pierre Gasly
Toro Rosso-Talent Pierre Gasly kennt seinen künftigen Red Bull Racing-Stallgefährten Max Verstappen schon länger. Der Franzose, der ein Jahr älter als der fünffache GP-Sieger ist, erzählt im Gespräch mit dem «Algemeen Dagblad»: «Ich kann mich noch gut an die gemeinsamen Kart-Zeiten erinnern. Ich weiss noch, wie er einst in allen vier Läufen hinter mir startete und mich zwei Mal in die Wiese bugsierte. Er fuhr damals schon genauso aggressiv wie heute.»
«Unsere Karrieren entwickelten sich unterschiedlich, aber wir blieben immer in Kontakt», offenbart der 22-Jährige aus Rouen. «Zu Beginn standen wir uns nicht sehr nahe, denn wir waren Rivalen. Aber als wir uns etwas besser kennen lernten, kamen wir sehr gut miteinander aus.» Daran habe sich bis jetzt auch nichts geändert, beteuert Gasly, der Verstappen zu Jahresbeginn sogar in dessen Wohnung in Monaco besucht und eine Woche mit ihm verbracht hat.
«Max hat einen starken Charakter und ist ein klasse Fahrer. Und er hat eine sehr starke Gefolgschaft um sich», sagt der Aufsteiger über seinen künftigen Teamkollegen. «Klar, ich habe ein bisschen länger gebraucht, um in die Formel 1 zu kommen, aber was bedeutet das letztlich? Die Welt kennt mich noch nicht sehr gut, aber das wird sich im nächsten Jahr definitiv ändern», prophezeit er.
Das Ziel bleibt dabei das Gleiche: «Ich will wie Max den WM-Titel holen und der Aufstieg ins Red Bull Racing-Team ist diesbezüglich ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Das Team kämpft regelmässig an der Spitze mit und ich hoffe, dass wir dank Honda noch weiter kommen als in den vergangenen beiden Jahren.»
Dass er im Gegensatz zu Verstappen bereits in diesem Jahr im Toro Rosso-Team mit Honda-Power unterwegs ist, will Gasly nicht überbewerten: «Max wird den Motor bekommen und nach drei Runden wird er verstanden haben, wie er funktioniert.» Er werde sich auf jeden Fall nicht zurückhalten, verspricht der 24-fache GP-Pilot. «Unsere Freundschaft muss unter der Konkurrenzsituation nicht leiden, solange der nötige Respekt vorhanden ist. Ich denke, wir sind beide schlau genug, um zwischen dem, was auf der Strecke passiert, und dem, was daneben abgeht, zu unterscheiden», ist er sich sicher.