Fred Vasseur (Sauber): «Wir reden nicht mit Wehrlein»
Sauber-Teamchef Fred Vasseur
Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur hat ein kleines Problem: Marcus Ericsson fährt 2019 keine Grands Prix mehr für die Schweizer (in den Sauber-Rennern sitzen nächstes Jahr Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi), daher hat Ericsson für eine komplette Saison IndyCar-Sport unterzeichnet. Gleichzeitig aber bleibt der Schwede dem Team als Reservist verbunden. Was geschieht, wenn das Team Ersatz benötigt, Marcus aber in den USA weilt?
Wenn wir uns den Formel-1-Kalender 2019 ansehen und das IndyCar-Programm, dann erkennen wir acht Überschneidungen. Weil die IndyCar-Saison aber schon Ende September aufhört, könnte er bei den sechs letzten GP-Wochenenden des Jahres bereit sein.
Anhaltend wird Pascal Wehrlein mit allen möglichen Rennställen in Verbindung gebracht, das kratzt Fred Vasseur aber nicht. «Wir reden nicht mit Wehrlein», sagt der Franzose über den früheren Mercedes-Junioren. «Und sollte Wehrlein wirklich Simulatorfahrer von Ferrari werden, wie ja gerne verbreitet wird, dann wird er die GP-Wochenenden in Rot verbringen, entweder im Werk von Maranello oder an der Strecke, jedenfalls nicht bei uns.»
«Nein, meine Strategie sieht eher so aus, dass ich neben Marcus auf einen jungen Piloten setzen möchte, um uns für die Zukunft aufzustellen. Aber es nicht ganz einfach, einen guten Mann zu finden, der die erforderlichen 40 Punkte für die Superlizenz beisammen hat.»
Auch wenn Sauber ohne Reservisten in die Saison 2019 gehen müsste, beunruhigt das Vasseur nicht im Geringsten: «Das war auch in diesem Jahr einige Male der Fall.»
«Ich freue mich, dass Marcus IndyCar fahren kann. Ich halte die US-amerikanische Serie für die konkurrenzfähigste nach der Formel 1. Ericsson hätte die Möglichkeit gehabt, Formel E oder Langstreckenrennen zu fahren, aber er wollte sich im Einsitzer fit halten. Es ist für jeden Fahrer gut, wenn er weiterhin Rennen fahren kann, so bleibt die Schärfe erhalten.»