Toto Wolff: «Wie in einem Boxkampf gegen Ferrari»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zitterte bis zum Schluss mit
Das Qualifying zum diesjährigen Brasilien-GP war nicht nur für das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas anstrengend. Auch Silberpfeil-Chef Toto Wolff machte nach dem Abschlusstraining einen geschafften, aber glücklichen Eindruck. Denn bis zum Schluss wusste der Wiener nicht, ob sein Weltmeister-Schützling die 100. Formel-1-Pole für die Sternmarke auch erobern würde.
Der fünffache Champion wurde den Erwartungen gerecht und sicherte sich den ersten Platz, sein Stallgefährte musste sich mit der dritten Position hinter Ferrari-Ass Sebastian Vettel begnügen. Trotzdem war Wolff zufrieden mit der Arbeit seiner Piloten. «Nach so einem engen Qualifying können wir mit der Pole-Position und Platz 3 sehr zufrieden sein», stellte er klar.
Und der 46-Jährige gestand: «Der Kampf gegen Ferrari ist hart, es ist wie in einem Boxkampf. Jedes Mal, wenn man einen Treffer landet, setzen sie sofort einen Konter und dann müssen wir weiter um jedes Ergebnis kämpfen. So fühlten sich heute jeder einzelne Qualifying-Abschnitt und jede einzelne Runde an. Man konnte sich nie sicher sein, ob wir genügend Performance hatten, um die Pole einzufahren.»
Und das Oberhaupt der Silbernen lobte: «Lewis hat grossartige Arbeit geleistet und sich als einziger Fahrer auf seinem letzten Versuch im Q3 verbessert. Valtteri hat als erstes Auto auf der Strecke verloren und bekam deshalb keinen Windschatten in der Bergaufpassage. Bis zur Zielgeraden war er auf einer grossartigen Runde unterwegs.»
Wolff warnte aber auch gleich: «Im Rennen könnte es aber anders aussehen: Ferrari ging im Q2 das Risiko ein, mit den weichen Reifen zu fahren, und das hat sich ausgezahlt. Dadurch erwartet uns ein interessanter erster Rennabschnitt. Wenn wir das Rennen gewinnen möchten, müssen wir hart dafür kämpfen.»