Ocon-Crash: Das sagt FIA-Renndirektor Charlie Whiting
Der Crash zwischen Esteban Ocon und Max Verstappen sorgte nach dem Brasilien-GP für viele Diskussionen
Natürlich wurde auch Charlie Whiting auf den Crash von Esteban Ocon und Max Verstappen angesprochen, der sich beim Versuch des Franzosen, sich zurückzurunden, vor der zweiten Kurve ereignet hatte. Der Force India-Pilot fuhr dem Red Bull Racing-Star in die Seite und sorgte damit für einen Führungswechsel im Rennen – obwohl er eine Runde hinter dem Spitzenreiter unterwegs war.
Die Regelhüter Tim Mayer, Silvia Bellot, Emanuele Pirro und Felipe Giaffone brummten dem Mercedes-Junior im rosa Renner eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe auf, weil er den Unfall verursacht hatte. Zu Recht, findet auch FIA-Renndirektor Charlie Whiting, der den Crash als «komplett inakzeptabel» bezeichnete.
Der Brite bestätigte zwar, dass Ocon durchaus das Recht zustand, sich zurückzurunden. Allerdings hätte er sich dabei keinen Positionskampf mit dem Spitzenreiter liefern dürfen. «Es kam schon oft vor, dass sich ein Fahrer zurückgerundet hat. Aber natürlich erwartest du, dass das Ganze sicher über die Bühne geht», stellte er klar. «Genauer gesagt muss es sauber und ganz ohne Zweikämpfe vonstatten gehen – es kann nicht sein, dass man kämpfen muss, um vorbeizukommen.»
«Normalerweise würde man eine Warnung von Red Bull Racing an Max erwarten, im Sinne von: Ocon ist schneller als du. Aber es sah aus, als hätte er es einfach einmal versucht. Es war etwas unglücklich, dass er sich dazu entschied, darum zu kämpfen, was natürlich komplett inakzeptabel ist.»
Dass der 22-Jährige dabei den Spitzenreiter abräumte, habe das Strafmass nicht beeinflusst, erklärte Whiting ausserdem. «Ich denke nicht, dass dieser Umstand einen grossen Unterschied macht. In den Augen vieler mag das Ocons Vergehen noch schlimmer aussehen lassen, aber was die Regelhüter angeht, spielt diese Tatsache keine Rolle.»