Abu Dhabi-Test: 2019er Fahrer in den 2018er Autos
Charles Leclerc und Kimi Räikkönen tauschen die Cockpits
Sonntagnacht, wenn beim Formel-1-WM-Finale von Abu Dhabi die Zielflagge fällt, verstummen die Rennmotoren – aber nur für eineinhalb Tage. Denn am Dienstagmorgen wird schon wieder gefahren, im Rahmen des Saisonabschlusstests auf dem Yas Marina Circuit. Zwei Tage lang erhalten die Rennställe die Gelegenheit, die 2019er Reifen von Pirelli auszuprobieren. Einige Teams setzen dabei auch gleich ihre nächstjährigen Einsatzfahrer in die Wagen.
Carlos Sainz hat von Renault die Freigabe erhalten, erstmals im McLaren zu sitzen. Im zweiten Papaya-Renner neben dem Madrilenen nimmt der junge Lando Norris Platz. Der Formel-2-Fahrer beginnt am Dienstag, Sainz übernimmt am Mittwoch. Umgekehrt muss sich Renault gedulden: Daniel Ricciardos Vertrag mit Red Bull läuft bis Ende Jahr, nicht bis Ende Formel-1-Saison, daher werden wir den Australier erst im kommenden Februar zum ersten Mal im gelben Renault-Werkswagen erleben. Nico Hülkenberg fährt den ersten Testtag, der Russe Artem Markelow den zweiten.
Noch steht die Bestätigung seitens Sauber aus. Aber alle gehen davon aus, dass es schon bald zum Platztausch kommt – Kimi Räikkönen testet für Sauber, Charles Leclerc sitzt im Ferrari. Neben Kimi wird für das Schweizer Team der 2019er GP-Pilot Antonio Giovinazzi testen. Bei Ferrari ist Sebastian Vettel neben Leclerc im Einsatz.
Red Bull Racing tritt mit Max Verstappen an und mit Ricciardo-Nachfolger Pierre Gasly. Williams fährt mit Robert Kubica und George Russell. Williams ist einer von vier Rennställen, der für 2019 beide Fahrer austauscht, so wie McLaren, Toro Rosso und Sauber. Bei Ferrari, Red Bull Racing, Renault und Force India wechselt ein Pilot, nur Haas und Mercedes treten 2019 mit dem gleichen Fahrerduo an.
Bei Force India sitzt erstmals Lance Stroll im Auto, der Sohn von Team-Mitbesitzer Lawrence Stroll. Auch für den jungen Kanadier gilt: Die Rennställe dürfen bei diesem Reifentest keine neuen Teile ausprobieren, die Arbeit wird sich ganz um die Pirelli-Walzen drehen.