Alain Prost: «Änderte mich wegen Niki Lauda»
Alain Prost
Die teaminterne Rivalität, die sich 1988 zwischen den McLaren-Teamkollegen Alain Prost und Ayrton Senna entwickelte, ist nicht nur legendär. Sie veranlasste den Franzosen auch, an sich zu arbeiten. Doch der unvergessliche Brasilianer ist nicht der einzige Stallgefährte, der den vierfachen Champion dazu brachte, an seinem Fahr- und Arbeitsstil zu feiern, wie er im «Beyond the Grid»-Podcast auf «Formula1.com» verrät.
Auch Niki Lauda, der 1984 und 1985 an der Seite des «Professors» kämpfte, sorgte für ein Umdenken bei Prost: «Ich musste begreifen, dass man im Auto nicht jederzeit ans Limit gehen kann. Ich tat das nicht nur in den Rennen, sondern auch im Qualifying und den freien Trainings. Selbst bei den Privattests, die abseits der Rennwochenenden stattfanden, gab ich immer alles. Das war in den Achtzigern, vielleicht 1982 oder 1983. Doch dann kam Niki, der zweifelsohne langsamer als ich war, aber am Ende dennoch Weltmeister wurde.»
«Irgendwie schaffte er es immer, im Rennen konkurrenzfähig zu sein, auch wenn er mal vom achten oder neunten Startplatz losfahren musste», erinnert sich der heute 63-Jährige, dem der Erfolg des Österreichers die Augen öffnete.
«Ich begriff, was ich ändern musste, und deshalb begann ich schon damals, meine Philosophie anzupassen und meine Vorgehensweise zu verbessern», erzählt Prost. «Das geschah also schon vor der Zeit mit Ayrton, neben ihm habe ich mich dann noch mehr in diese Richtung entwickelt. Aber ich tat dies vor allem, weil die Punkte letztlich im Rennen vergeben werden, und nicht im Qualifying.»