Szafnauer: «Müssen Force India-Effizienz beibehalten»
Otmar Szafnauer und Lawrence Stroll
Die Saison 2018 wird die Belegschaft des bisherigen Force India-Teams nicht so schnell wieder vergessen. Schliesslich drohte der Rennstall aus Silverstone noch in der Sommerpause finanziell zu Grunde zu gehen. Doch die schnelle Übernahme des Teams durch ein Investoren-Konsortium, in dessen Mitte der Mode-Milliardär Lawrence Stroll steht, sorgte für die erhoffte Rettung der Mittelfeld-Mannschaft, die berühmt dafür ist, mit wenig Mitteln verhältnismässig viel zu erreichen.
Teamchef Otmar Szafnauer betonte im Channel-4-Interview in Abu Dhabi, dass man diese Effizienz trotz aller Regeländerungen und der neuen Mittel, die durch den Besitzerwechsel möglich wurden, beibehalten muss. «Das habe ich allen klargemacht, auch wenn der finanzielle Druck vielleicht nicht mehr so gross sein wird wie früher. Wir wollen unsere Einstellung und die DNA des Teams nicht verändern und wir können und dürfen unsere Effizienz nicht verlieren. Denn es spielt keine Rolle, wer man ist, die Budgets sind immer beschränkt, keiner hat unendlich viel Geld zur Verfügung. Wir werden uns also auch weiterhin beschränken müssen, aber wir werden in der Lage sein, die Rechnungen unserer Zulieferer pünktlich zu bezahlen.»
Von 2008 bis 2017 hat Force India einen tollen Lauf gezeigt: In den Markenwertungen wurden diese Schlussränge erreicht – Zehnter 2008, dann Neunter, Siebter, Sechster 2011, Siebter, wieder Sechster, nochmals Sechster 2014, dann Fünfter 2015, gar Vierter 2016 und 2017. Mit dem Verkauf des Teams im Sommer 2018 verlor der Rennstall alle zuvor errungenen 59 Punkte und wurde letztlich WM-Siebter. Hätte das Team die WM-Zähler behalten dürfen, wäre es heute WM-Fünfter und hätte im Konstrukteurs-Pokal den vierten Platz nur knapp an Renault verloren (mit 111:122 Punkten).