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Niki Lauda: Rührender Brief von Sebastian Vettel

Von Mathias Brunner
Niki Lauda mit Sebastian Vettel

Niki Lauda mit Sebastian Vettel

​Die österreichische Rennlegende Niki Lauda (69) musste sich Anfang August einer Lungentransplantation unterziehen. Was den dreifachen Weltmeister sehr berührt hat: ein Brief von Sebastian Vettel.

Dem 25fachen Grand-Prix-Sieger Niki Lauda wurde Anfang August im Wiener AKH eine neue Lunge eingepflanzt. Dieser Eingriff birgt verschiedene Risiken und die ständige Gefahr einer Infektion. Der Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-GP-Rennstalls musste lange im Krankenhaus bleiben, Ende Oktober ging es in die Reha, nun ist der Formel-1-Weltmeister von 1975, 1977 und 1984 wieder bei seinen Liebsten zuhause.

Als der GP-Tross zum WM-Finale in Abu Dhabi weilte, richtete sich die österreichische Rennlegende mit einer Videobotschaft an Freunde und Fans. «Das ist eine Nachricht an mein Team und meine Freunde. Wie ihr alle wisst, hatte ich zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Unterstützung, die ich während meiner Genesung erfahren habe, ist unglaublich. Ich konnte früher wieder das Bett verlassen, weil ich spürte, dass ich Teil einer grossen Familie und eines starken Freundeskreises bin. Und nun kommt die wichtige Mitteilung: Ich werde bald wieder dabei sein. Vielen lieben Dank an euch alle.»

Das Video verbreitete sich in der Formel-1-Gemeinde rasend schnell, alle freuten sich, dass der 69jährige Wiener bald wieder der Alte sein wird. Nun hat der frühere Ferrari- und McLaren-Pilot sein erstes Interview gegeben, seinem alten Weggefährten Pino Allievi von der Gazzetta dello Sport. Dabei erzählt er, dass er im Krankenhaus unerwartet Post bekommen hat – von Ferrari-Star Sebastian Vettel!

Niki Lauda sagt: «Sebastian hat mir einen handgeschriebenen Brief geschickt, voller Wärme und lieber Worte. Das hätte ich nie erwartet. Rennfahrer machen so etwas in der Regel nicht. Das zeigt, welch feiner Mensch Sebastian ist.»

«Vettel hat entmutigende Momente erlebt, wir kennen sie alle, aber es wäre absurd, ihn in Frage zu stellen. Ich bin davon überzeugt, dass er die Enttäuschung von 2018 wegsteckt und in der kommenden Saison erneut Hauptrivale von Hamilton sein wird, stärker denn je.»

Lauda betont noch einmal, dass er die Hand am Puls des Formel-1-Geschehens behalten hat. «Ich habe kein Rennen verpasst, ich stand an den GP-Wochenenden in telefonischem Kontakt mit den Teams. Ich war immer auf dem Laufenden über alles. Es war, als stünde ich an der Rennstrecke. Die ganze Situation, ich kann es nicht oft genug sagen, hat mir gezeigt, wie warmherzig die Menschen sind, mit welchen ich seit Jahren arbeite.»

Angst hat er die ganze Zeit über nie gehabt, wie Lauda erklärt, auch wenn er die Lungen-Op als schlimmer einstuft als seine Verletzungen damals beim Unfall auf dem Nürburgring 1976. «Damals war das nur eine Sache von einem Monat oder etwas mehr. Gewiss, ich hatte schlimme Verletzungen, äusserlich und innerlich, aber danach ging es eigentlich recht schnell aufwärts. Hier hat sich alles hingezogen. Ich wusste, es würde sehr hart werden, da gibt es nur eines – kämpfen. Und das habe ich getan, jeden Moment. Jetzt wieder zuhause zu sein, das ist sehr schön.»

Lauda trainiert mit zwei Spezialisten derzeit sechs Stunden am Tag, Weihnachten wird er im Kreise seiner Familie auf Ibiza verbringen. Der Wiener sagt: «Mir wird gesagt, dass ich in einem Monat wieder voll fit sein werde und loslegen kann. Natürlich werde ich künftig die Grands Prix wieder vor Ort verfolgen wie zuvor. Wieso auch nicht?»

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