Haas gibt Gas: 7. Februar – Design des 2019er Autos
Rich Energy hat angedeutet, wie der neue Haas-Renner aussehen könnte
Haas bringt sich auf die Pole-Position: Schon am Donnerstag, 7. Februar zeigen die US-Amerikaner, wie ihr 2019er Formel-1-Auto lackiert ist – allerdings handelt es sich wirklich nur um eine Präsentation des Looks. Der GP-Rennstall des Unternehmers Gene Haas tritt ab 2019 in den Farben des englischen Energy-Drink-Herstellers Rich Energy an. Damit kehrt eine sehr beliebte Farbkombination zurück: schwarz und gold, unvergesslich dank der John Player Special-Lotus aus den 70er und 80er Jahren.
Haas ist nicht der einzige Rennstall, der zunächst mal die Bemalung enthüllt: Force India wird das bei der Umbenennung des Teams ebenfalls machen, am 13. Februar im Rahmen der Auto-Show von Toronto. Bei Toro Rosso (11. Februar) und Renault (12. Februar) zuvor handelt es sich hingegen um klassischen Enthüllungen. Die Mannschaft aus Italien zeigt den Wagen im Internet, das französische Werksrennteam stellte sich im Rennwagenwerk von Enston (England) vor.
Der britische Energy-Drink-Hersteller «Rich Energy» wird ab 2019 Titel-Sponsor des US-amerikanischen Rennstalls des Werkzeugmaschinen-Herstellers Gene Haas. Seit längerem war davon die Rede gewesen, dass der englische Energy-Drink-Hersteller «Rich Energy» einen Weg in die Formel 1 suche. Die Firma selber brachte sich als neuer Besitzer von Force India in Position (das ist nicht passiert), dann war von einem Sponsor-Abkommen mit Williams die Rede (auch das ist nicht passiert). Ende Oktober wurde dann verkündet: Rich Energy legt sich mit Haas ins Bett.
Die Rede ist von einem Mehrjahresabkommen unbekannter Dauer, auch über die Höhe des finanziellen Engagements ist nichts bekannt geworden. Im Fahrerlager des Mexiko-GP wurde jedoch kolportiert: Um den Rennwagen komplett im eigenen Design laufen zu lassen, muss Rich Energy bei Haas vierzig Prozent weniger Geld auf den Tisch legen als bei Williams.
Rich Energy, bislang in rund 30 Ländern zu kaufen, will aggressive Expandierungspläne umsetzen. Der Rennstall 2019 von Gene Haas heisst offiziell: Rich Energy Haas F1 Team.
Wie könnte der Rich Energy-Haas 2019 aussehen? Die Briten deuteten das Ende November gleich selber an. Auf der eigenen Twitter-Seite heisst es zu Fotos der US-amerikanischen Rennwagen: «Das endgültige Design muss noch beschlossen werden, aber wir freuen uns auf eine von Rich Energy inspirierte Bemalung der brillanten Rennwagen von Haas.»
Monatelang war davon die Rede gewesen, dass Rich Energy vielleicht den Rennstall von Force India übernehmen würde. CEO William Storey hat mehrfach erklärt, den damaligen Force-India-Besitzern Vijay Mallya, Subrata Roy und Michiel Mol eine Offerte unterbreitet zu haben, die letzte angeblich im April 2018. Storey vollmundig: «Wir haben die Zustimmung erhalten und die entsprechenden Mittel bereitgestellt. Dazu eine achtstellige Summe, um das Team vorwärts zu bringen. Wir haben einen Geschäftsplan, der den Einstieg von zwei multinationalen Unternehmen vorsieht, die derzeit nicht in der Formel 1 vertreten sind.»
Nach dem Force-India-Gang in die kontrollierte Zahlungsunfähigkeit vom vergangenen Sommer meldete sich Rich Energy auf Twitter so zu Wort: «Obschon wir in letzter Minute 30 Millionen Pfund in Cash eingeschossen haben, ist das Team in Zwangsverwaltung gekommen. Ein tragisches und vermeidbares Ergebnis, das von Mercedes, Sergio Pérez, Julian Jakobi (Manager von Pérez, M.B.) und BWT orchestriert worden ist. Schändlich.» Dazu stellte Rich Energy ein Bild eines auf 27. Juli 2018 datierten, angeblichen Sponsoring-Abkommens.
Der zuständige Richter fand damals freilich, das Angebot von Rich Energy sei nicht der richtige Weg. Er verfügte den Gang in den Gläubigerschutz, der damit endete, dass eine Geschäftsgruppe um Lawrence Stroll den Force-India-Rennstall übernommen hat.
Formel 1 2019
Team-Präsentationen und Roll-out
7. Februar: Haas (online), Look
11. Februar: Toro Rosso (online)
12. Februar: Renault (Enstone)
13. Februar: Force India (Toronto), Look
13. Februar: Mercedes-Benz (Silverstone)
14. Februar: Sauber (Fiorano), Roll-out
14. Februar: McLaren (Woking)
15. Februar: Ferrari (Maranello, online)
17. Februar: Ferrari (Barcelona), Filmtag
18. Februar: Sauber (Barcelona)
18. Februar: Haas (Barcelona)
Wintertestfahrten
18. bis 21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona
Saison 2019
17. März: Australien, Melbourne
31. März: Bahrain, Sakhir
14. April: China, Shanghai
28. April: Aserbaidschan, Baku
12. Mai: Spanien, Barcelona
26. Mai: Monaco, Monte Carlo
9. Juni: Kanada, Montreal
23. Juni: Frankreich, Le Castellet
30. Juni: Österreich, Spielberg
14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
28. Juli: Deutschland, Hockenheim
4. August: Ungarn, Budapest
1. September: Belgien, Francorchamps
8. September: Italien, Monza
22. September: Singapur, Singapur
29. September: Russland, Sotschi
13. Oktober: Japan, Suzuka
27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
3. November: USA, Austin
17. November: Brasilien, São Paulo
1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina