Grosjean: «Du brauchst Siege oder Podestplätze»
Romain Grosjean
Zum ersten Mal seit 2005 taucht in der «L’Equipe»-Liste der Bestverdiener unter den französischen Sportlern wieder ein GP-Pilot auf: Romain Grosjean verdiente im vergangenen Jahr demnach 5,5 Millionen Euro, was ihm den 41. Rang beschert hat. Damit tritt der französisch-schweizerische Doppelbürger in die Fussstapfen von Olivier Panis, der zwischen 1994 und 2004 insgesamt 157 GP-Einsätze absolviert und 1996 den prestigeträchtigen WM-Lauf in Monaco für sich entschieden hat.
Für Grosjean steht der Grund für die lange Abwesenheit der F1-Stars in der Auflistung fest. Er erklärt sich die 13-jährige Pause folgendermassen: «Du brauchst Fahrer, die Siege oder Podestplätze einfahren. Und was Letztere angeht, bin ich der letzte französische GP-Pilot, der es in die Top-3 geschafft hat – insgesamt zehn Mal zwischen 2012 und 2015.» Und er fügt an: «Auch das Formel-1-Teamsterben hat dazu beigetragen, dass die Löhne etwas tiefer ausfallen, genauso wie die allgemeine wirtschaftliche Lage der Autoindustrie. In den letzten zehn Jahren war einfach weniger Geld vorhanden.»
Der in Genf geborene und aufgewachsene GP-Star offenbart gegenüber «L’Equipe» auch sein Gehaltsmodell, das aus einem Basislohn und einer Erfolgsprämie besteht. «Das funktioniert eigentlich ganz gut», erklärt der WM-Vierzehnte des Vorjahres, der insgesamt 37 WM-Punkte sammeln konnte. «Jeder WM-Zähler, den ich hole, trägt zu meinem Gehalt bei, ausserdem können je nach Vertrag auch andere Performance-basierte Bonuszahlungen während der Saison greifen. Deshalb kommt der grösste Teil meines Einkommens von meinem Team.»
Auch die Sponsoren tragen zum Verdienst bei, wie Grosjean eilends betont: «Meine persönlichen Sponsoren im vergangenen Jahr umfassten Richard Mille, Jaguar, Seier Capital, Excelljets, Christian Roth und ADSS. Letztere unterstützen auch meinen Schützling Louis Delétraz.»