Marcus Ericsson: Kritik an DRS-System in der Formel 1
Marcus Ericsson ist ein DRS-Gegner
Nachdem Marcus Ericsson seine F1-Debütsaison in den Farben des unterlegenen Caterham-Teams bestritten hatte, wechselte der Schwede zur Saison 2015 hin zum Sauber-Rennstall, der mittlerweile unter dem Namen Alfa Romeo Racing antritt. Der 28-Jährige aus Kumla ging vier Jahre lang für die Mannschaft aus Hinwil an den Start, dann musste er sein Cockpit für Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi räumen, der in diesem Jahr neben Altmeister Kimi Räikkönen im C38 um WM-Punkte kämpfen darf.
Ericsson wechselte daraufhin in die IndyCar-Serie, in der er für das Team Arrow Schmidt Peterson Motorsport an den Start geht. Und im Gegensatz zur Formel 1 gibt es in der amerikanischem Meisterschaft kein DRS als Überholhilfe. Dass er den Heckflügel nicht mehr flachstellen kann, um leichter an einem Vordermann vorbeizuziehen, stört den Blondschopf aber kein bisschen.
Auf Twitter stellt Ericsson angesichts der Einführung einer dritten DRS-Zone für den zweiten F1-Saisonlauf in Bahrain klar: «Bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Eine der grossartigen Erkenntnisse, die ich in der IndyCar bisher hatte, ist die Tatsache, dass wir hier ohne DRS so viel öfter echte Kämpfe und Rad-an-Rad-Duelle erleben.»
«Du wartest als Fahrer nicht auf eine DRS-Zone, um einen Angriff zu starten, sondern versuchst es, wenn sich die Chance dazu bietet», beschreibt der 97-fache GP-Teilnehmer, den das Argument, das DRS sorge für mehr Überholmanöver, nicht überzeugt. «Das DRS mag mehr Überholmanöver produzieren, aber sorgt es auch wirklich für mehr echte Kämpfe auf der Strecke, die wir meiner Ansicht nach sehen wollen?», fragt er.
«Ich sage nicht, dass ich die Antwort habe», fügt Ericsson an. «Ich weiss einfach aus Fahrerperspektive, dass du als Pilot ohne DRS aggressiver sein und deinen Angriff überall da starten musst, wo sich eine Chance zum Überholen ergibt, anstatt auf die nächste DRS-Zone zu warten, um auf sichere Art und Weise vorbeizuziehen.»