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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Orange ohne McLaren

Von Mathias Brunner
​​​​​​​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt in dieser Woche einen Rennwagen, den abgesehen von der Farbe wenig mit McLaren verbindet. Wer nur flitzt hier um die Ecke? Und wo befinden wir uns eigentlich?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Am 30. Dezember 1997 fährt Ferrari-Testpilot Nicola Larini den brandneuen Ferrari F300, wir sind auf der hauseigenen Teststrecke Fiorano, der Wagen ist noch nicht mal lackiert.

Nicola Larini hält einen wenig verlockenden Formel-1-Rekord: Der Italiener musste 44 Grands Prix bestreiten, ehe er zum ersten Mal punkten konnte, länger als jeder andere GP-Rennfahrer. Das liegt vorwiegend daran, dass der Toskaner meist in schlechten Autos sass – Coloni, Osella, Lamborghini, Ligier in einer schlechten Phase.

1992 holte ihn Ferrari, um die aktive Radaufhängung zu entwickeln. Parallel dazu trat Larini in der italienischen Tourenwagenmeisterschaft an, die er prompt gewann. Ende 1992 ersetzte er im GP-Rennstall den glücklosen Ivan Capelli. Er wurde Zwölfter in Japan und Elfter in Australien.

1993 behielt ihn Ferrari als Testpilot, dazu bestritt Larini die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft, immer noch auf Alfa, auch die gewann er.

Seine grosse Formel-1-Chance kam 1994 durch einen Unfall von Jean Alesi. Der Südfranzose war nach einem Test-Crash in Mugello wegen Rückenverletzungen nicht einsatzfähig, also sprang Larini ein. Er qualifizierte sich als Siebter auf dem TI-Circuit von Aida (Japan), wurde aber kurz nach dem Start in eine Kollision mit Mika Häkkinen und Ayrton Senna verwickelt.

Sein zweiter Rang beim Grossen Preis von San Marino 1994 ist weitgehend vergessen, denn es war jener unglückselige 1. Mai, an welchem wir Ayrton Senna verloren haben, nur einen Tag nach dem tödlichen Unfall von Roland Ratzenberger. Als Alesi wieder fit war, kehrte Larini in den Tourenwagen zurück.

Ferrari war Steigbügelhalter für Larinis Engagement bei Sauber 1997, aber nach fünf Rennen hatte Peter Sauber genug. Larini hatte nur beim WM-Auftakt in Australien einen Punkt erobern können und wurde durch Gianni Morbidelli ersetzt (dem es auch nicht besser erging).

Larini fuhr weiter erfolgreich Tourenwagen, Ende 2009 hängte er den Helm an den Nagel, um nur noch sporadisch bei Autorennen anzutreten.

Unser neues Rätsel zeigt in dieser Woche einen Rennwagen, der in seiner Farbe an McLaren erinnert, aber damit hat sich’ schon mit den Gemeinsamkeiten. Wer ist das? Wo und wann ist das Foto entstanden?

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück!

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