Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen vor Baku-GP: «Honda gibt Vollgas»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Der Niederländer Max Verstappen sagt zur zweiten Ausbaustufe von Honda: «Wir wollen Ferrari und Mercedes einholen. Honda gibt Vollgas mit der Entwicklung, da nehme ich Strafversetzungen gerne in Kauf.»

Der fünffache Grand-Prix-Sieger Max Verstappen ist als WM-Dritter nach Baku gekommen, aber nicht unbedingt mit guten Erinnerungen an den Stadtkurs in der aserbaidschanischen Hauptstadt: Crash mit Daniel Ricciardo 2018, Ausfall auch 2017, Rang 8 bei der ersten Ausgabe des Rennens 2016, bisher drei Unfälle auf dieser Bahn, das entspricht nicht unbedingt den durchschnittlichen Leistungswerten des Red Bull Racing-Piloten. Fürs kommende GP-Wochenende hat Honda eine verbesserte Version des japanischen 1,6-Liter-V6-Motors mitgebracht. Was verspricht sich Max davon? «Es geht vor allem um Standfestigkeit im Dauerlauf. Der Motor leistet zudem mehr, aber im Zentrum stand die Zuverlässigkeit.»

«Gemessen an Mercedes haben wir mit dem Honda-Motor einen grossen Schritt nach vorne gemacht, gemessen an Ferrari eher nicht. Aber da geht allen Gegnern von Ferrari gleich. Die haben da einen sehr feinen Job gemacht. Es liegt an den Gegnern aufzuholen.»

Spec 2 in Baku bedeutet – früher oder später wird es bei Verstappen einen vierten Motor und damit eine Strafversetzung geben. Max bleibt gleichmütig: «Es ist gut, dass Honda Vollgas gibt. In Austin haben wir gezeigt, dass wir trotz einer Strafversetzung aufs Podest fahren können. Wir wollen die Lücke zu Ferrari und Mercedes schliessen. Wenn das bedeutet, dass wir so bald als möglich weitere Entwicklungsstufen einführen, dann nehme ich dafür Strafen in Kauf.»

Ist Baku eine Red Bull Racing-Strecke? Max meint: «Ja und nein. Im kurvigen Teil sollten wir bei der Musik sein, aber die Gerade ist so lang, das fällt uns ein wenig auf den Kopf.» Der 21jährige Max mag Baku: «Die Tatsache, dass ich hier den einen oder anderen Unfall hatte, bedeutet nicht, dass ich besondere Probleme habe oder den Kurs nicht mag. Manchmal kann ein Unfall auch bedeuten, dass du eben wirklich am Limit gefahren bist. Das Schwierige hier ist, dass die Piste in der Regel am Freitag sehr schmutzig ist, im Laufe des Wochenendes kommt erheblich mehr Gummi auf die Bahn. Es ist leicht, vom Weg der Tugend abzukommen, und dann klebst du in der Regel in einer Mauer.»

«In dieser Phase der WM ist es wichtig, aus jedem Rennen das Beste zu machen, das ist uns bislang gelungen. So muss das weitergehen, während wir beim Chassis und beim Motor weiter Fortschritte machen müssen. Es gibt nichts, das bei diesem Wagen schlecht ist, wir brauchen einfach mehr Grip.»

«In den Rennen sind wir ein wenig konkurrenzfähiger als im Qualifying, das sollte auch hier so sein. Am liebsten wäre mir ein stinklangweiliges Rennen, bei dem ich mit einer Minute in Führung liege. (Lacht.) Aber wahrscheinlicher ist es wohl, dass wir erneut einen dieser verrückten Grands Prix erleben, die es hier jeweils gibt. Ich will einfach ein gutes Wochenende haben und erneut das Beste aus meinen Möglichkeiten machen. Zunächst mal will ich im Training eine gute Balance finden – dann ist hier alles möglich.»

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