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Jolyon Palmer: «Hatte Mitleid mit Romain Grosjean»

Von Agnes Carlier
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Der frühere GP-Pilot Jolyon Palmer analysiert Romain Grosjeans Auftritt im jüngsten Grand Prix in Spanien und sagt über den 33-jährigen Haas-Routinier: «In Barcelona fuhr er ein sehr gutes Rennen.»

Für Romain Grosjean gestaltete sich der zweite Teil des Spanien-GP so gar nicht nach Wunsch. Der Haas-Pilot, der vor der Safety-Car-Phase noch vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen auf der siebten Position unterwegs. Doch beim Restart wurde er vom Dänen angegriffen, wobei es zwischen den beiden Stallgefährten auch zu einem Kontakt kam.

Der Angriff endete schliesslich mit einem Erfolg für Magnussen, Grosjean fiel hingegen vor dem Fallen der Zielflagge noch hinter Carlos Sainz und Daniil Kvyat zurück. Am Ende konnte er den zehnten Platz und damit seinen ersten WM-Punkt in diesem Jahr gegen Toro Rosso-Rookie Alex Albon verteidigen.

Dennoch kommt Ex-GP-Pilot Jolyon Palmer in seiner Rennanalyse auf «Formula1.com» zum Schluss: «Ich hatte Mitleid mit Romain Grosjean im Spanisch-GP. Er stand immer mehr unter Druck, weil er noch keine Punkte in diesem Jahr gesammelt hatte, was auf das schlechte Renntempo des Haas-Renners und einen verpatzten Boxenstopp in Melbourne zurückzuführen ist. Aber in Barcelona fuhr er ein sehr gutes Rennen und war mit Abstand Best of the Rest, als das Safety-Car wegen des Crashs von Lando Norris und Lance Stroll auf die Strecke kam. Er lag da noch zehn Sekunden vor Kvyat und war auch schneller unterwegs. Der siebte Platz schien ihm sicher.»

«Doch beim Restart wurde er von seinem Teamkollegen kalt erwischt und in der ersten Kurve geschnappt, wobei er sich kaum zur Gegenwehr setzte. Vielleicht war er ganz damit beschäftigt, was vor ihm los war, denn da kämpften Pierre Gasly und Charles Leclerc gegeneinander», rekapituliert der Brite. «Danach zeigte er erneut ein gutes Tempo, als er Magnussen angriff, doch der war schlauer als Grosjean in der Runde davor und machte die Tür auf der Innenseite zu – im Wissen, dass es fast unmöglich ist, dort draussen zu überholen.»

«Grosjean rumpelte durchs Aus und sein Angriff auf Magnussen war damit gelaufen, danach war es Sainz, der ihn in der ersten Kurve angriff. Und auch diesmal verteidigte sich Grosjean nicht. Vielleicht hat er nicht mit Sainz gerechnet, denn der Spanier schloss unglaublich schnell auf den Genfer auf. Dass Romain direkt in Richtung Sainz lenkte, ist ein weiteres Indiz dafür, dass er nicht mit dem Spanier gerechnet hatte. Er geriet zum dritten Mal in Folge neben die Piste und Sainz nutzte seine Chance eine Runde später. Schliesslich wurde er dann noch von Kvyat durchgereicht – ein hartes Ende eines starken Wochenendes für den Haas-Piloten», fügt Palmer an.

Die beiden Haas-Piloten setzten sich nach dem Rennen übrigens zusammen, um das Scharmützel auf der Piste zu besprechen und hinter sich zu lassen, wie Teamchef Günther Steiner verriet. «Da herrscht keine dicke Luft mehr, sie haben das geklärt und das ist auch das Wichtigste», erklärte der Südtiroler, der ein schwieriges Wochenende in Monte Carlo erwartet. «Angesichts des Streckenlayouts scheint das kein leichtes Spiel für uns zu werden, aber ich denke trotzdem, dass Punkt möglich sind.»

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