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Flavio Briatore verspottet Ferrari: «Alles in Butter»

Von Mathias Brunner
​Ferrari fährt in der Formel 1 hinterher, während Mercedes den fünften Doppelsieg in Folge eingefahren hat. Ex-Benetton- und –Renault-Teamchef Flavio Briatore verspottet Ferrari: «Ich höre, alles sei in Butter.»

Ferrari seit dem 21. Oktober 2018 (Kimi Räikkönen) ohne Sieg, Sebastian Vettel seit Ende August 2018 (GP Belgien) ohne GP-Triumph, die Saison 2019 hat denkbar schlecht begonnen – Mercedes-Benz hat mit fünf Doppelsiegen hintereinander reiche Ernte eingefahren, Ferrari kommt mit dem Wagen nicht klar. Aus dem Lager des berühmtesten Rennstalls der Welt kommen Durchhalteparolen.

Das hat Flavio Briatore zu einer höhnischen Antwort auf Instagram provoziert. Dem 69jährigen Italiener macht keiner etwas vor. Dazu war er als Teamchef von Benetton und Renault zu gerissen und zu erfolgreich.

Auf Instagram meldet sich der Unternehmer so zu Wort: «Ferrari kämpft gegen ein Red Bull mit Honda-Motor, die Mercedes befinden sich auf einem eigenen Planeten. Barcelona ist eine Strecke, welche die Wahrheit spricht. Wenn du dort schlecht bist, dann kannst du nicht daran denken, um den WM-Titel zu fahren.»

Wie in Maranello mit den Niederlagen umgegangen wird, stört Briatore offenbar. «Es wird schwierig zu gewinnen, aber wie mir scheint, wenn ich die ganzen Interviews lese, ist alles in Butter. Das ist eine schöne Motivation.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Briatore scharfe Worte an Ferrari richtet. Im vergangenen April hatte der Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso in der italienischen Talk-Show «Non è l’Arena» von Massimo Giletti gehöhnt: «Ferrari ist zu langsam, aber das ist nichts Neues, das ist seit acht Jahren so. Mattia Binotto ist ein grossartiger Technikchef. Aber dann ist er auch zum Teamchef gemacht worden, und so wird aufs Spiel gesetzt, dass der gute Cheftechniker eben verlorengeht.»

Bereits nach dem Australien-GP hatte Flavio Briatore festgehalten: «Gemessen am vergangenen Jahr hat sich überhaupt nichts geändert. Ferrari hat keinen Boden verloren auf Mercedes, aber auch keinen gutgemacht. Gut, der Grosse Preis von Australien ist jeweils atypisch, aufgrund des Pistenlayouts. Das haben wir in den letzten Jahren immer wieder erlebt. Gleichzeitig gilt aber auch: Wenn du so stark fährst wie Mercedes in Australien, dann bist du überall stark. Jetzt wird wohl bei den Anderen wieder das Buch der Entschuldigungen aufgeschlagen.»

«In der Form von Melbourne muss Ferrari acht oder neun Zehntel gutmachen. Ich behaupte: Mercedes wird weiter dominieren. Sie sind ans Siegen gewöhnt und der Rest ans Hinterherfahren. Was bei Ferrari in Australien nicht funktioniert hat? Es muss eben alles stimmen – Fahrer, Auto, Reifengebrauch.» Rückblickend waren die Worte schon fast prophetisch.

Zum WM-Finale 2018 von Abu Dhabi hatte Briatore über die Ferrari-Führung geschimpft, und auch Sebastian Vettel musste sich Kritik gefallenlassen. Der Italiener sagte in Arabien: «In dieser Saison hatte Ferrari die Möglichkeit, den WM-Titel zu erobern. Man hätte lediglich mehr Druck auf Hamilton ausüben müssen, vielleicht hätte man ihn so auch mal in einen Fehler treiben können. Aber die Wahrheit ist: Ferrari hat diesen Druck nicht aufbauen können.»

«Das Erfolgsrezept liegt darin, jene Rennen zu gewinnen, die du gewinnen musst und sich bei den anderen Grands Prix auf Podestplätzen zu halten, wenn das Auto nicht ganz siegfähig ist, dank der richtigen Strategie. Mit dem Ferrari von Sebastian Vettel wäre Fernando Alonso Weltmeister geworden. Wir sind mit Renault zwei Mal Weltmeister geworden, da war das Auto weniger gut als der 2018er Ferrari.»

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