Formel-1-Rennen in London: Was sagen die GP-Stars?
Es ist kein Geheimnis, dass sich die Formel-1-Verantwortlichen ein Strassenrennen durch London wünschen. Die Idee ist älter als die Amtszeit der neuen GP-Zirkusdirektoren der Rechteinhaberin Liberty Media. Bereits unter der Leitung von Bernie Ecclestone wurde laut über einen Grand Prix in der britischen Metropole nachgedacht.
Und auch ausserhalb der Königsklasse des Formelsports gibt es viele Befürworter, so hat etwa der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, in dieser Woche bestätigt, dass ein Grand Prix durch die Strassen der britischen Hauptstadt durchaus möglich ist. Ein Sprecher bestätigte: «London ist gerne Gaststätte für die grössten und besten Sportveranstaltungen – von der Fussball-EM-Endrunde 2020 über die NFL bis hin zum Cricket-Weltcup und der Major League Baseball. Der Bürgermeister glaubt, dass es möglich sein sollte, in Zukunft ein Rennen in London durchzuführen und er hat sein Team gebeten, die Möglichkeiten dazu mit der Formel 1 zu ergründen.»
Und was sagen die GP-Piloten zur Idee, einen weiteren Stadtkurs im WM-Kalender zu haben? Kevin Magnussen sagt dazu: «Ich bin ganz allgemein ein Fan von Strassenkursen, aber ich schätze, es kommt ganz darauf an, wie das Rennen aussehen wird. Ein Strassenrennen klingt in meinen Ohren nach einer guten Idee. Allerdings haben wir auch ein Formel-1-Rennen in Silverstone, und die Strecke dort ist ziemlich cool, wenn das Strassenrennen diesen GP ersetzen soll, dann muss die Piste schon sehr cool ausfallen.»
Toro Rosso-Rookie Alex Albon, der in London aufgewachsen ist, spricht sich klarer für den Traditionskurs von Silverstone aus, auf dem 1950 der erste Formel-1-WM-Lauf ausgetragen wurde. «Ich würde gerne in Silverstone bleiben, denn für mich ist diese Piste eine der besten, wenn nicht sogar die beste Strecke im aktuellen Kalender. Deshalb will ich da bleiben.»
Auch Red Bull Racing-Talent Max Verstappen möchte auf den Grand Prix auf dem Silverstone Circuit nicht verzichten. Der fünffache GP-Sieger sagt: «Silverstone ist ein grossartiger WM-Kurs, wenn sie also ein Formel-1-Strassenrennen wollen, dann müssen wir einen zusätzlichen Grand Prix in den Kalender aufnehmen.»
Ferrari-Talent Charles Leclerc sieht das ähnlich. Der junge Monegasse erklärt: «Die Stadtkurse sind mir am liebsten, aber Silverstone gehört zu jenen Bahnen, auf denen es irrsinnig viel Spass macht, in einem Formel-1-Renner Gas zu geben, dass ich diesen WM-Kurs nicht missen möchte, wenn es also darauf ankommt, dann würde ich mich für Silverstone entscheiden.»