Lewis Hamilton: Strafe droht, 2. Startplatz in Gefahr
Lewis Hamilton
Für den überlegenen WM-Leader Lewis Hamilton reichte es in Spielberg nicht zur Pole – der Silberpfeil-Pilot musste sich mit der zweitschnellsten Runde begnügen. 0,259 sec fehlten ihm am Ende zur Pole-Zeit von Ferrari-Talent Charles Leclerc. «Gratuliere an Leclerc, er war schon das ganze Wochenende über sehr schnell», erklärte der Brite nach getaner Arbeit grosszügig.
Und Hamilton fügte an: «Ich konnte einfach nicht mit ihm mithalten. «Auf dieser Strecke ist es sehr schwierig, die richtige Position im Feld zu erwischen. Ich war immer vorn und konnte dadurch keinen Windschatten nutzen. Zum Glück war ich bei meinem letzten Versuch in einer anständigen Position, aber am Ende wurde es sehr eng. Ich sah im Rückspiegel drei Autos hinter mir und alles wurde etwas panisch. Am Ende hat es für die zweite Position gereicht, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist auch schön, dass drei Fahrer aus drei verschiedenen Teams auf den ersten drei Positionen stehen.»
Das könnte sich allerdings ändern, denn Hamilton droht eine Strafe für eine Szene, die sich im ersten Qualifying-Segment ereignete: Der Mercedes-Star war in der dritten Kurve im Weg, als Alfa Romeo-Altmeister Kimi Räikkönen angebraust kam. Lewis reagierte zwar und fuhr neben die Strecke, um Platz zu machen, doch da war es schon zu spät. «Er hat mich behindert», schimpfte der sonst so coole Iceman, der den WM-Leader auch mit einem Stinkefinger bedachte, wie die Onboard-Aufnahmen offenbarten.
Die Regelhüter kündigten an, die Szene nach dem Abschlusstraining genauer unter die Lupe zu nehmen, und Hamilton schilderte: «Ich sah einen Alfa Romeo kommen, als ich die dritte Kurve anbremste. Ich löste die Bremsen und versuchte, gleich geradeaus aus dem Weg zu gehen, um ihm in der Kurve nicht im Weg zu sein. Das war ich dann auch nicht, aber ich glaube, das brachte ihn sicherlich aus dem Rhythmus, was natürlich nicht ideal war. Ich wusste nicht, dass da ein Auto angebraust kam, das war nicht die einfachste Situation.»