Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Daniel Ricciardo: «Ich sah aus wie ein Depp»

Von Mathias Brunner
​Renault-Fahrer Daniel Ricciardo spricht über die Faszination Silverstone, über die Probleme von Renault in Österreich und eine gewisse Erleichterung, kein Formel-1-Aerodynamiker zu sein.

Die Formel 1 kehrt für weitere fünf Jahre nach Silverstone zurück. Auch Daniel Ricciardo ist erleichtert: «Für mich ist dieses Rennen etwas ganz Besonderes – hier habe ich damals meinen ersten Grand Prix bestritten, so etwas vergisst du nie. Silverstone bietet eine ganz eigenwillige Atmosphäre, nicht nur wegen der reichen Historie. Du hast dieses gewisse Camping-Feeling, du fühlst sich den Fans ganz nahe, das erzeugt eine unvergleichliche Stimmung. Ich bin froh, dass wir hierbleiben.»

«Ich kann mich noch gut an meine erste Formel-1-Pressekonferenz damals erinnern. Wenn ich heute Bilder anschaue, dann finde ich, ich sah aus wie ein Depp, zum Glück habe ich heute einen besseren Haarschnitt! Ich war von der Formel 1 wie erschlagen, wie hypnotisiert. Heute fühle ich mich wesentlich wohler. Ich habe den Eindruck, dass ich dort bin, wo ich hingehöre. Und ich sehe noch besser aus!»

In Österreich musste Renault eine herbe Niederlage einstecken. Der Australier sagt: «Spass hat das nicht gemacht. Wir haben dieses Wochenende in Ruhe analysiert, denn wir mussten herausfinden, wieso wir nicht bei der Musik waren. Wir sind darauf gekommen, dass wir mit der Abstimmung in die falsche Richtung gegangen sind. Der Wagen scheint ein bestimmtes Arbeitsfenster zu haben, indem er am besten arbeitet. Und das haben wir auf dem Red Bull Ring nicht gefunden. Silverstone ist wieder ein anderes Paar Schuhe.»

«Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich kein Aerodynamiker oder Techniker bin, denn gewisse Situationen sind wirkliche Knacknüsse. Ich weiss, was ich vom Wagen brauche, um schnell zu sein. Das Knifflige ist, das Auto so abzustimmen, dass ich dieses Gefühl auch erhalte.»


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