Formel 1: Abschied in der Unterhose

Rosberg: «Räikkönen hätte mehr erreichen können»

Von Otto Zuber
Macht, was er will: Kimi Räikkönen

Macht, was er will: Kimi Räikkönen

Hat Kimi Räikkönen sein Potenzial nicht ausgeschöpft? Der frühere Mercedes-Star Nico Rosberg ist sich sicher, dass der Weltmeister von 2007 mit härterer Arbeit auch mehr erreicht hätte.

Kimi Räikkönen konnte in 301 GP-Einsätzen einen WM-Titel, 21 Siege und 103 Podestplätze erobern. Damit gehört der Finne zu den erfolgreicheren Piloten im aktuellen GP-Feld. Dennoch wird der beliebte «Iceman» immer wieder kritisiert – selbst nach seinem Abschied aus dem Ferrari-Rampenlicht in Richtung Alfa Romeo.

So erklärte etwa Nico Rosberg in einem Interview mit dem finnischen Kollegen der Zeitung «Ilta Sanomat»: «Man muss gestehen, dass Kimi mehr hätte erreichen können, hätte er etwas härter gearbeitet.» Der Weltmeister von 2016, der nach seinem Titelgewinn überraschend aus der Formel 1 ausstieg und seither nur noch ab und zu als TV-Experte für verschiedene Sender im Fahrerlager anzutreffen ist, will das aber nicht als Kritik an die Arbeitsmoral des Publikumsmagneten verstanden wissen.

«Andererseits muss man auch sagen, dass er sich immer treu geblieben ist. Und es gibt hier auch keinen falschen oder richtigen Weg. Keiner kann behaupten, dass jeder wie ein Verrückter arbeiten muss. Er macht, was er will, und was gut für ihn ist. Das muss man anerkennen», stellte der 23-fache GP-Sieger klar.

Er selbst habe eine andere Herangehensweise gehabt, erinnert sich Rosberg. «Ich ging das Ganze anders an, für mich war es sehr wichtig, dass ich alles gebe und so hart wie möglich arbeite.» Der Einsatz hat sich gelohnt: Nico ist der einzige GP-Pilot, der Lewis Hamilton in den vergangenen fünf Jahren im Titelkampf schlagen konnte.

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