Charles Leclerc (Ferrari): «Baku-Crash war schlimmer»
Charles Leclerc
Die Enttäuschung war Charles Leclerc erst anzuhören und später auch anzusehen, als er nach seinem Crash in der vorletzten Kurve des Hockenheimrings der verpassten Chance auf seinen ersten GP-Sieg nachtrauerte. Dennoch dauerte es nicht lange, bis der 21-Jährige die bittere Pille von Deutschland verdaut hatte, wie er im Fahrerlager von Budapest betont.
«Ich analysiere meine Fehler natürlich eingehend, und das habe ich auch gleich nach dem Rennen gemacht. Und ich habe auch angeschaut, was ich falsch gemacht habe. Es gibt da einige Sachen, die ich etwas besser hätte machen können, aber letztlich war es sehr schwierig zu wissen, ob der Regen kommen würde. Es war auch meine erste Runde auf den Slicks, deshalb konnte ich das letztlich ziemlich einfach verdauen», erklärte der Monegasse.
Der Crash im Qualifying zum vierten Saisonlauf in Baku war viel schmerzhafter, betonte das Ferrari-Talent. «Nach Baku ging mir sehr viel schlechter, es war ein viel grösserer Fehler. Klar, die Konsequenzen waren in Hockenheim wohl grösser, weil es da um Punkte ging. Andererseits waren die Bedingungen sehr viel kniffliger in den letzten zwei Kurven und der Regen setzte auch wieder ein.»
«Das soll keine Entschuldigung sein, ich muss meine Lehren daraus ziehen. Aber ich würde sagen, die Bedingungen waren sehr viel schwieriger», fügte Leclerc eilends an, und tröstete sich: «Das Auto war sehr stark, sowohl auf nasser als auch auf trockener Piste, das war natürlich schön. Aber wie ich schon in Deutschland gesagt habe, war das nach meinem Fehler alles für die Katz.»
Und angesichts der Aufholjagd seines Teamkollegen Sebastian Vettel, der vom letzten bis auf den zweiten Platz vorfahren konnte, fügte der Ferrari-Hoffnungsträger an: «Zum Glück war Seb auch im Rennen und er hat eine super Performance gezeigt und den zweiten Platz erobert. Das war sehr gut und nun müssen wir nach vorne schauen.»
Da erwartet ihn ein hartes Rennen, ist Leclerc überzeugt: «Auf dem Papier sieht es nicht ganz so gut aus wie in Hockenheim, aber wir werden natürlich unser Bestes geben. Ich denke, wir sind auf den Geraden sehr schnell, das ist derzeit unsere grösste Stärke und der Hungaroring ist nicht gerade für seine Geraden bekannt. Deshalb erwarte ich ein schwierigeres Wochenende. Aber wir werden es natürlich wieder versuchen.»