Lewis Hamilton (Mercedes): «Das tut höllisch weh»
Lewis Hamilton
Im Anschluss an den Grossen Preis von Deutschland hat Lewis Hamilton all seine Termine gestrichen. Er hatte das Traditionsrennen auf dem elften Platz abgeschlossen, später wurde er aufgrund der Strafen beider Alfa Romeo-Sauber-Fahrer auf Rang 9 bugsiert, aber noch immer war dies sein schlechtestes Mercedes-Ergebnis in der neuen Turbohybrid-Ära seit Anfang 2014.
Der fünffache Formel-1-Champion meldete sich bei seinen Fans auf Instagram zu Wort: «Egal wie viele Tage und Jahre vorbeigehen, egal wie viele Lektionen du lernst, es gibt immer neue. Ich habe mich noch nie so krank gefühlt, das war eines der härtesten Rennwochenenden meines Lebens. Das unterstreicht wieder einmal, welch kostbares Gut die Gesundheit ist.»
«Ich habe das Privileg, viele Menschen getroffen zu haben, die krank sind oder im Spital liegen und es sehr schwer haben. All diese Menschen waren für eine Inspiration, mich am Wochenende durchzubeissen. Aber selbst mit diesem Kampfgeist kam eine noch grössere Herausforderung auf mich zu, als es zu regnen begann, und dann kam jener entscheidende Moment, der mich das Rennen gekostet hat. Ich werde Euch nicht anlügen, das tut höllisch weh. Aber solche Tage stellen uns auf die Probe, wir lernen etwas daraus und machen weiter. Ich gehe nach Hause und schlaf mich aus, bevor ich stärker zum kommenden Wochenende zurückkehre. Danke für Eure anhaltende Unterstützung, ich schätze Euch sehr. Zu guter Letzt – Gratulation an Max Verstappen, grossartig gefahren!»
In seiner Medienrunde am Sonntagabend hatte der 80fache GP-Sieger davon gesprochen, dass ihn das Hockenheim-Wochenende mental und körperlich ausgelaugt hatte. «Mein Zustand hat sich im Laufe des Wochenendes nicht wesentlich verbessert, und im Rennwagen zu sitzen, hat gewiss nicht geholfen. Gesundheit ist ganz elementar, also versuche ich, so gesund als möglich zu werden.»
Mercedes-Teamchef Toto Wolff sprach davon, dass Hamilton das ganze Wochenende über nicht auf der Höhe gewesen sei. «Die meisten hätten sich vermutlich in diesem Zustand nicht in einen Rennwagen gesetzt, aber Hamilton hat das getan. Am Sonntag ging es ein wenig besser, aber wenn du einige Tage lang krank gewesen bist, dann trittst du gewiss nicht im Vollbesitz deiner Kräfte zum Rennen an. Er wollte unbedingt fahren, das gilt es zu ehren.»
Hamilton führte in diesem Rennen bis Runde 29. «Es gab Phasen, da lag ich um acht Sekunden vorne, alles schien unter Kontrolle zu sein. Wenn du dann verlierst, dann ist das extrem enttäuschend. Eins kam zum Anderen, wir akzeptieren die Niederlage, werden unsere Lehren ziehen, dann das Negative abstreifen und uns auf das Positive konzentrieren, und in Ungarn in voller Stärke auftreten.»