Lewis Hamilton (Mercedes): «Fehler sind menschlich»
Lewis Hamilton
Im Deutschland-GP ging Lewis Hamilton zum ersten Mal seit 22 Rennen leer aus: Der Mercedes-Star durfte zwar von der Pole-Position losfahren und führte das Rennen auch bis zur 29. Runde an, doch dann ging alles schief. Der Brite, der sich frische Slick-Reifen geholt hatte, rutschte in der 16. Kurve von der Piste und beschädigte sich beim Mauerkuss den Frontflügel.
Hamilton steuerte deshalb noch einmal die Box an und weil die Boxencrew der Sternmarke nicht bereit war, musste er knapp 50 Sekunden ausharren, bevor er mit neuen Reifen und einer neuen Fahrzeugnase ausgerüstet weiterfahren konnte. Durch den ewigen Stopp fiel er auf den fünften Platz zurück. Doch damit hatte es sich noch nicht. Weil er die Boxengasseneinfahrt nicht richtig angefahren hatte, bekam er auch noch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, die er bei seinem nächsten Reifenwechsel absass, wodurch er aus den Punkten fiel.
«Das war ein schlechter Tag und ein schlechtes Wochenende», seufzte der 80-fache GP-Sieger hinterher vor laufender Kamera. «Das ist wohl der schlechteste Tag, den ich seit sehr, sehr langer Zeit hatte. Es war mein Fehler und Fehler sind menschlich. Das kann passieren.» Später fügte er hinzu: «Ich glaubte eigentlich, dass ich das Rennen unter Kontrolle hatte. Aber wir gingen beim Wechsel auf Slicks ein Risiko ein und danach ist uns das Rennen entglitten.»
«Ich kam in der 16. Kurve weit nach draussen und dort war es wie auf Eis – ich habe die Mauer berührt und mir dabei meinen Frontflügel beschädigt», schilderte er, und stellte auch gleich klar: «Das war mein Fehler und ich habe den Preis dafür bezahlt. Ich habe das Rennen angeführt und bin letztlich Elfter geworden. Ich weiss noch nicht einmal genau, wie es dazu gekommen ist. Das schmerzt sehr und ich bin froh, dass es vorüber ist.»
Hamilton, der das GP-Wochenende in Deutschland angeschlagen bewältigen musste, klagte auch: «Es ist schwierig, alles zu geben, wenn man nicht bei einhundert Prozent ist. Jetzt muss ich sicherstellen, dass ich bis zum nächsten Rennen wieder gesund und absolut fit bin.» Und er tröstete sich: «Aus Tagen wie heute lernt man am meisten. Es ist jetzt wichtig, dass wir uns für Ungarn wieder fangen.»