Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valtteri Bottas: Problem mit dem Mercedes, Strafe

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen: Valtteri Bottas beim Grossen Preis von Deutschland nur auf Startplatz 3, noch hinter Max Verstappen, und von Hamilton klar geschlagen. Dafür gab es Gründe.

Der Finne Valtteri Bottas hatte sich nach der verpatzten Saison 2018 (kein GP-Sieg) geschworen: Wenn er vom WM-Titel träumen will, muss er Lewis Hamilton in Bedrängnis bringen. Das ist ihm in diesem Jahr ein paar Mal gelungen, aber eben nicht jedes Mal. Auch in Hockenheim nicht. Und das hat Gründe.

Der Finne startet zum Grossen Preis von Deutschland vom dritten Startplatz, er musste sich von Hamilton um 0,362 Sekunden distanzieren lassen, von einem kranken Hamilton zumal. Schlimmer noch: Aus der ersten Startreihe aus Weiss und Silber wurde nichts, weil sich Max Verstappen keck zwischen die Mercedes schob.

Valtteri sagt: «Das Pech von Ferrari war unser Glück, weil Vettel und Leclerc aus der Entscheidung um die Pole-Position fielen. Ich hatte mich im dritten freien Training im Wagen recht wohlgefühlt. Aber dann fingen die Probleme mit den Bremsen an – in den Kurven 2, 6 und 8, also überall, wo stark verzögert werden muss. Ständig blockierten die Räder und ich rutschte geradeaus. Wie die Bremse gewissermassen beisst, das variierte von einer Runde zur nächsten. Ich habe nie gewusst, was mich vor der nächsten Kurve erwartet.»

Auf die Frage, wie viel Zeit ihn das gekostet habe, meint der fünffache GP-Sieger: «Zwei bis drei Zehntelsekunden, wenn alles gepasst hätte, aber gewiss nicht mehr. Es war nicht das einfachste Abschlusstraining, und wir müssen herausfinden, woher dieses ungleichmässige Bremsverhalten kommt. Was mich überrascht: Das war in den ganzen Trainings zuvor kein Thema gewesen.»

Dann noch dicke Post von der FIA nach der Qualifikation: Weil Bottas in der Boxengasse zu schnell gefahren ist, wurde ihm eine Strafe von 600 Euro aufgebrummt.

Bei dieser Gelegenheit: Immer wieder fragen Fans – wer zahlt das eigentlich, das Team oder der Fahrer? Antwort: Bei den meisten Teams ist es so geregelt, dass der Rennstall blecht, wenn das Tempolimit aufgrund eines technischen Problems überschritten wurde, sagen wir wegen eines falsch kalibrierten Tempo-Begrenzers. Wenn hingegen der Fahrer schlicht vergessen hat, den entsprechenden Knopf zu drücken, dann muss er bezahlen.

Einige Leser wollen auch wissen: Wohin fliesst das Geld? Antwort: In eine Kasse der FIA, aus welcher verschiedene Projekte finanziert werden, etwa für die Arbeit mit dem Nachwuchs oder in die Verbesserung der Sicherheit.


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