Kimi Räikkönen: «Profitierten von Ferrari-Problemen»
Kimi Räikkönen
Das Hockenheim-Wochenende begann für Kimi Räikkönen verhalten. Der Finne belegte nach den ersten 90 Trainingsminuten den 17. Platz auf der Zeitenliste. Als die Temperaturen am Nachmittag in die Höhe kletterten, tat dies auch der «Iceman», der in der sengenden Hitze des zweiten Trainings die achtschnellste Runde drehte.
Auch in der letzten freien Trainingsstunde, die bei deutlich kühleren Temperaturen über die Bühne ging, gehörte der Weltmeister von 2007 als Neunter der Session zu den schnellsten Zehn. Noch besser lief es im Qualifying, da belegte er nach dem ersten Abschnitt bereits Platz 5, im Q2 rutschte er auf die sechste Position und zum Schluss schaffte er es – auch dank der Sorgen seines Alfa Romeo-Vorgängers und Ferrari-Nachfolgers Charles Leclerc – wieder zu den schnellsten Fünf zu gehören.
Trotzdem macht sich Räikkönen nichts vor. Er weiss: «Wir haben ein paar Positionen gewonnen, weil die Konkurrenz Probleme hatte. Gerade bei Ferrari war das der Fall. Aber das gehört zum Rennfahren dazu.» Doch er betont auch: «Nichtsdestotrotz musst du dann auch eine gute Runde drehen.»
Der 39-Jährige übt sich aber auch in Selbstkritik: «Es hätte sogar für noch weiter vorne gereicht, denn es war sehr knapp und ich hätte auf meinem letzten Versuch sogar etwas schneller sein können.» Tatsächlich fehlten dem beliebten GP-Star letztlich nur 16 Tausendstel auf die viertschnellste Zeit, die sich Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly hatte notieren lassen. «Wie auch immer, wir nehmen natürlich, was wir haben, und schauen, wie es morgen läuft», erklärt er achselzuckend.
Zu einer Prognose für das Rennen und seinen Chancen auf einen Podestplatz wollte er sich nicht äussern. «Wir müssen abwarten und schauen, was das Wetter macht, denn die Bedingungen sind ein wichtiger Faktor. Gestern war es sehr schwierig, wenn es wieder so heiss werden sollte, dann wird es sehr knifflig. Klar, wir dürfen von einer guten Position losfahren, aber es ist schwer zu sagen, wo wir stehen. Es wird auf jeden Fall sehr schwierig, die grossen Teams zu schlagen.»