Robert Kubica: Sein Williams fällt auseinander
Robert Kubica
Der Williams FW42 sah im Training aus wie ein Papagei. Der Wagen leuchtete in zahlreichen Farben, er war seitlich mit FloViz-Paste eingeschmiert, damit die Aerodynamiker den Luftfluss um die neuen Fahrzeugteile studieren können. Schon in England hatte Williams neue Teile am Wagen, nun kamen in Hockenheim ein neuer Boden und andere seitliche Luftleit-Elemente hinzu.
Der Pole warnte schon am Donnerstag: «Wunder sollte von uns keiner erwarten, unser Rückstand ist gross. Was die neuen Teile in England brachten, war wegen des neuen Asphalts und der mässigen Temperaturen schwer abzuschätzen.»
In Hockenheim dann ein anderes Problem: Irre Hitze am Freitag in der Bratpfanne des Rings. Am Freitag hatte Kubica die ganzen neuen Teile am Wagen, sein Stallgefährte George Russell rückte zum Vergleich mit der alten Konfiguration aus.
Was dann passierte, das kam selbst für einen Routinier wie Robert Kubica unerwartet: «Wir haben während der Installationsrunde ein Teil verloren. Wir verloren Zeit, in welcher wir sicherstellen mussten, dass die weiteren Elemente wirklich am Wagen halten. Das ist nun das zweite Wochenende in Folge, dass etwas am Wagen bricht. Wenn du auf die Bahn fährst und schon auf der Installationsrunde etwas schiefgeht, dann bist du schon im Hintertreffen.»
«Wir hoffen, wir können das für Samstag in Ordnung bringen. Unser Auto scheint ein wenig zerbrechlich zu sein. Jetzt gilt es sicherzustellen, dass alle Teile am Wagen bleiben, und dann haben wir am Samstag hoffentlich einen besseren Tag.»
«Es ist fast unmöglich zu sagen, was die verbesserten Teile bringen. Am Samstag haben wir komplett andere Bedingungen als am Freitag, die Reifen arbeiten in einem ganz anderen Bereich, das ist alles ganz schwierig einzuschätzen. Klar bekommst du einen Eindruck, aber Silverstone mit 18 Grad zu vergleichen mit Hockenheim und 38 Grad, das ist schlicht unmöglich.»