Lewis Hamilton (Mercedes/1.): «Was ist mit Ferrari?»
Lewis Hamilton lässt Mercedes bei 125 Jahren Motorsport vom Sieg träumen
Lewis Hamilton ist von seinen Gegnern kaum zu halten, und mehr noch – die Rivalen nehmen sich selber aus der Entscheidung. Ferrari erlebte im Qualifying zum Grossen Preis von Deutschland zwei Niederschläge, Charles Leclerc damit Zehnter, Sebastian Vettel ohne gezeitete Runde Letzter, mamma mia!
Bei Lewis Hamilton dagegen passt alles: 87. Pole-Position in der Königsklasse, seine vierte 2019 nach Australien, Monaco und Frankreich, seine dritte in Deutschland nach 2008 (Hockenheimring) und 2013 (Nürburgring).
Der Engländer nach der Quali: «Ich weiss ehrlich gesagt nicht ganz, wie wir das geschafft haben. Was ist mit Ferrari passiert?»
Antwort: Defekt an der Luftversorgung des Turboladers beim Motor von Sebastian Vettel, Benzinleck am Wagen von Charles Leclerc.
Hamilton weiter: «Das ist ein ganz wichtiges Rennwochenende für Mercedes-Benz. Wir feiern 125 Jahre Rennsport, wir feiern auch das 200. GP-Wochenenede des Werksrennstalls in der Formel 1. Da wollen wir die Feierlichkeiten natürlich mit einem schönen Ergebnis krönen.»
«Ferrari war das ganze Wochenende sehr schnell, obschon wir hier Verbesserungen am Wagen haben. Um genau zu sein, fuhr Ferrari vor dem Abschlusstraining schlicht auf einem anderen Niveau als wir. Meine Zeit im Abschlusstraining ist gut, aber ich bin überzeugt – es wäre gegen Ferrari knapp geworden.»
«Meine erste schnelle Runde war gut, die zweite noch ein wenig besser. Generell macht das Fahren hier wahnsinnig Spass. Die erste Kurve geht beinahe voll, und auch andere Ecken sind mit unseren modernen Rennern echte Herausforderungen.»
«Es war eine saubere Quali, das Team hat uns zum besten Zeitpunkt auf die Bahn gebracht. Ohne Ferrari war die Aufgabe ein wenig anders. Leclerc wäre mir gewiss sehr nahegekommen. Ich freue mich so, dass wir zum Jubiläum von Mercedes die Pole erobert haben.»
«Die grösste Herausforderung wird das Wetter sein. Ich habe mir nicht angeschaut, wie gut Ferrari in den Dauerläufen gewesen ist. Aber diese Werte sind ohnehin kaum einzuschätzen, weil es am Freitag so heiss gewesen ist. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten, dann können wir das am Sonntag zu einem guten Ende bringen.»