Renault-Team: Truck-Unfall auf dem Weg nach Budapest
Der Renault-Truck landete im Graben
Für Daniel Ricciardo war der Deutschland-GP bereits in der 14. Runde gelaufen. Der Australier musste seinen Renner abstellen, weil ein Problem mit dem Auspuff eine Weiterfahrt unmöglich machte. Danach lagen die Hoffnungen des Renault-Werksteams auf Lokalmatador Nico Hülkenberg, der zeitweise sogar auf der zweiten Position unterwegs war.
Doch auch der Deutsche sah die Zielflagge nicht, er flog an vierter Stelle liegend in der 16. Kurve ab und ging deshalb auch leer aus. «Das war eine emotionale Achterbahnfahrt, die leider mit einem Tiefpunkt – zwei Ausfällen – geendet hat», seufzte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul nach dem Rennen. «Daniel wurde durch ein Leck im Auspuff eingebremst, dieses Problem müssen wir noch genauer analysieren. Nico fuhr ein überragendes Rennen und war auch auf einer guten Strategie unterwegs, die von der Boxencrew gut umgesetzt wurde.»
«Wir wechselten bei ihm auch nicht zu früh auf die Slicks, so konnte er bis auf die zweite Position vorfahren. Doch in der letzten Kurve konnte er dann nicht vermeiden, dass er in die Wand krachte», fasste der Franzose zusammen. «Das ist schwer zu schlucken, denn es war ein aufregendes Rennen, bei dem wir gerne bis zum Schluss mitgemischt hätten. Wir haben eine Chance vertan, viele wertvolle WM-Punkte zu sammeln», fügte er trocken an.
Für den Ingenieur aus Paris und seine Mannschaft kam es noch schlimmer, denn wie das Team heute bestätigte, ist einer der Lastwagen des Teams auf dem Weg zum nächsten Rennen in Ungarn im Graben gelandet. Der Unfall, an dem kein weiteres Fahrzeug beteiligt war, ereignete sich auf der Autobahn M1 in der Nähe von Gyor, rund 120 km von Budapest entfernt.
Der Fahrer, der laut Team keine Regeln verletzt hatte, wurde aus dem Fahrzeug befreit und in ein Krankenhaus gebracht, um untersucht zu werden. Zum Glück war er bei Bewusstsein und nicht ernsthaft verletzt, wie Renault F1 bestätigt. Über den Inhalt des Trucks und den Umfang des Schadens äusserte sich der französische Rennstall nicht.