MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Nico Hülkenberg (Renault): «Das rächt sich sofort»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg 2018 in Ungarn

Nico Hülkenberg 2018 in Ungarn

​Renault konnte aus dem chaotischen Deutschland-GP keinen Profit schlagen – viertes punkteloses Rennen 2019. Nur die Strafe für Alfa Romeo-Sauber verhinderte einen Absturz auf den siebten WM-Zwischenrang.

Zum vierten Mal in der laufenden Saison ist Renault leer ausgegangen: Ausgerechnet beim Chaosrennen von Hockenheim, als WM-Punkte auf dem Präsentierteller lagen, konnten die Franzosen nicht zugreifen. Daniel Ricciardo verabschiedete sich mit rauchendem Motor, Nico Hülkenberg wegen eines Fahrfehlers, der ihn möglicherweise seinen ersten Podestplatz gekostet hat. Nico vor seiner Abreise: «Ich ärgere mich sehr, denn die Mannschaft hätte heute ein hervorragendes Ergebnis verdient. Das war einer jener Tage, an dem man es einfach hätte richtig hinkriegen müssen. Und ich bin einfach nur sauer, dass der GP ausgerechnet vor heimischer Kulisse so ein Ende genommen hat.»

Ergebnis: Renault in der WM auf dem sechsten Zwischenrang, und wenn nicht beide Alfa Romeo-Sauber Strafversetzungen erhalten hätten, wären die Franzosen sogar nur Siebter. Teamchef Cyril Abiteboul: «Wir haben Hockenheim mit einem bitteren Geschmack im Mund verlassen. In solch einem Rennen musst du punkten. Wenn wir uns im Mittelfeld behaupten wollen, dann müssen wir das in Ungarn besser machen.»

Chassis-Chef Nick Chester: «Der Hungaroring ist ein ganz anderes Paar Schuhe als der Hockenheimring. Wir haben jede Menge langsame bis mittelschnelle Kurven und nur eine Gerade, bei Start und Ziel. Wir fahren mit vollem Abtrieb, so wie auf den Strecken von Monaco, Singapur und Mexiko. Die Piste geht auf die Hinterreifen. Weil das Überholen sehr schwierig ist, kommt dem Qualifying eine noch grössere Bedeutung zu. Normalerweise ist es heiss, aber wir hatten vor einem Jahr Regen in der Quali, also sind wir auf alles vorbereitet.»

Nico Hülkenberg: «Der Hungaroring ist ein technisch anspruchsvoller Kurs, die Kurven fliegen nur so auf dich zu. Das hat zwei Auswirkungen: Wenn du in einen guten Rhythmus kommst, macht das viel Spass. Wenn du einen Fehler machst, dann rächt sich das in der folgenden Kurve. Es ist schwierig, eine makellose Runde zu fahren. Du brauchst viel Vertrauen in dein Auto.»

Daniel Ricciardo: «Jeder kommt mit einem Hochgefühl nach Ungarn, weil er weiss – bald ist Sommerpause! Die Leute sagen immer, der Hungaroring sei gewissermassen Monaco ohne Leitschienen. Aber ich finde diesen Vergleich nicht passend, denn Ungarn hat seine eigenen Charakteristiken. Der Kurs ist ziemlich eng, das bedeutet: Überholen ist schwierig, wenn auch nicht unmöglich. Der Mittelteil der Strecke bietet einen schönen Fluss. Mir scheint die Bahn zu liegen, und 2014 konnte ich dort sogar gewinnen.»

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