Grosjean und Magnussen: «Wir respektieren uns»
Kevin Magnussen und Romain Grosjean
Die Haas-Piloten schafften es auch beim jüngsten Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring, einander in die Quere zu kommen. In den letzten Rennrunden gerieten sie im Duell aneinander, als Kevin Magnussen in der Haarnadelkurve an Romain Grosjean vorbeiziehen wollte. Anders als im vorangegangenen Rennen in Silverstone blieb die unliebsame Berührung ohne Folgen – beide konnten weiterfahren und – auch dank der Strafen gegen die Alfa Romeo-Piloten – letztlich die Plätze 7 (Grosjean) und 8 (Magnussen) bejubeln.
Trotzdem kündigte Günther Steiner in seiner Medienrunde am Hockenheimring an, ein ernstes Wörtchen mit seinen beiden Streithähnen zu wechseln: «Ich werde mich mit ihnen zusammensetzen und besprechen, was wir machen können, um eine Wiederholung in Zukunft zu vermeiden. Vielleicht führt das dazu, dass wir ihnen sagen werden, was sie zu tun haben, und dass wir entscheiden, wer was macht, wenn sie sich nahe kommen. Ich glaube, dass wir in diesen Situationen die Kontrolle übernehmen müssen.»
Die GP-Stars selbst zeigten sich an der FIA-Pressekonferenz am Hungaroring einsichtig. «Klar, im Eifer des Gefechts denkst du natürlich immer, dass du im Recht bist», betonte Magnussen, der aber auch eilends anfügte: «Letztlich glaube ich nicht, dass das eine grosse Sache ist, und wir werden natürlich alles geben, damit sich diese Probleme nicht wiederholen. Es war ein heisses Thema nachdem wir uns in Silverstone selbst geschadet haben durch die Kollision. Aber abgesehen davon respektieren wir uns gegenseitig und wir wollen auch beide das Beste für das Team.»
Sein Teamkollege Grosjean erklärte seinerseits: «Im Fussball hast du auch keine Mikrophone, die das Gesagte mitschreiben. Es ist grossartig, dass in der Formel 1 so vieles öffentlich zugänglich ist. Aber die Kehrseite ist, dass gewisse Funksprüche aufgebauscht werden. Unser Verhältnis ist gut, doch wenn du mit 300 Sachen unterwegs bist, dann fragst du natürlich nicht diplomatisch nach, ob man dir die Position vielleicht zurückgeben kann – wenn ihr also wollt, dass wir sehr, sehr langweilig werden, dann kann man mir mein Mikro auch abschalten.» Und der Genfer scherzte: «Es ist immer noch sein Fehler, aber darauf kommt es jetzt ja auch nicht mehr an.»