Rennleiter Michael Masi: Einheitliche Strafe kommt
Beim Thema «unsafe release» kennt der Autoverband FIA kein Pardon. Wenn ein Rennstall beispielsweise ein Auto mit nicht festgezurrtem Rad auf die Bahn lässt oder wenn dem Fahrer die Freigabe gegeben wird, obschon er damit einem Gegner vor die Karre fährt, dann setzt es Strafen, zum Teil empfindlich hohe. Was die Teamchefs aufhorchen liess: eine Szene in Hockenheim. Da wurde Charles Leclerc das Signal zum Losfahren gegeben, obschon der Haas-Renner von Romain Grosjean daherkam. Der Genfer musste hart bremsen. Danach gab es für Ferrari jedoch lediglich eine Geldstrafe.
Die GP-Teams monierten: Wenn für solche eine Aktion eine Strafe in Höhe von 5000 Euro ausgesprochen wird, dann ist das einfach nicht hart genug. Es könnte sogar dazu ermuntern, in Sachen Freigabe grenzwertig zu arbeiten, um einen Rang zu gewinnen, schliesslich bezahlt ein Top-Team den Betrag von 5000 Euro aus der Portokasse.
Nach Diskussionen im Rahmen des Grossen Preises von Ungarn hat Rennleiter Michael Masi erklärt: «Wir haben uns sehr ausführlich über dieses Thema unterhalten. Wir sind übereingekommen, dass wir künftig für einen ‘unsafe release’ im Grand Prix eine Zeitstrafe aussprechen, ungeachtet dessen, ob ein Fahrer dadurch einen Vorteil erhalten hat oder nicht. Bislang haben wir hier den Unterschied gemacht. Die Teams finden das gut so und sind einverstanden.»
«Dies zeigt, dass wir jeweils offen sind für Vorschläge. Wenn die Rennställe mit unserer Herangehensweise nicht zufrieden sind und als Einheit eine Änderung vorbringen, dann hören wir ihnen zu. Was für gefährliches Losfahrenlassen im Training und in der Quali passiert, das ist etwas Anderes, aber fürs Rennen haben wir uns auf eine Zeitstrafe geeinigt.»