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Alfa Romeo-Sauber: Correa und Calderón testen

Von Mathias Brunner
Juan Manuel Correa und Tatiana Calderón

Juan Manuel Correa und Tatiana Calderón

​Alfa Romeo-Sauber bestätigt: Die Nachwuchspiloten Juan Manuel Correa (20) aus den USA und Tatiana Calderón (26) aus Kolumbien testen am 23./24. August einen 2013er GP-Renner vom Typ C32.

Zwei Formel-2-Piloten steigen in Le Castellet in einen GP-Renner von Sauber: Der US-Amerikaner Juan Manuel Correa und die Kolumbianierin Tatiana Calderón werden auf dem südfranzösischen Circuit Paul Ricard am Freitag und Samstag, 23./24. August, Formel-1-Kilometer bolzen. Für den in Quito (Ecuador) geborenen Correa ist es die erste Fahrt in einem F1-Rennwagen, Calderón sass schon zwei Mal in einem bei Sauber gebauten Boliden, auch in einem 2018er Fahrzeug. Im Rahmen ihrer Entwicklung fahren die beiden einen 2013er Sauber C32 mit Ferrari-V8-Saugmotor.

Beide treten in dieser Saison in der Formel 2 an, mit unterschiedlichem Erfolg. Correa ist in 16 Rennen vier Mal in die Punkte gefahren, mit zwei zweiten Rängen in den Sprints von Baku und Le Castellet als Highlights, damit liegt er auf dem zwölften Zwischenrang. Er fährt für das Sauber Junior Team by Charouz, an der Seite des Ferrari-Nachwuchspiloten Callum Ilott.

Calderón tut sich bei BWT Arden schwer: Sie hat gegen ihren Stallgefährten Anthoine Hubert (GP3-Champion 2018, Renault-Nachwuchsfahrer) nicht den Hauch einer Chance. Der Franzose liegt auf Zwischenrang 8, Calderón ist von jenen Piloten, die zu allen Rennwochenenden angetreten ist, das Schlusslicht, als 21. Sie hat bislang keine Punkte erobern können, Platz 11 im Hauptrennen von Le Castellet ist ihr bestes Ergebnis.

Für die erste Lateinamerikanerin in einem Formel-1-Auto gilt das gleiche wie für Correa: Erfahrung sammeln. Alfa Romeo-Sauber-Teamchef Fred Vasseur: «Sauber darf auf eine schöne Tradition bei der Arbeit mit jungen Piloten zurückblicken, und wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst. Dieser Test soll ihr Verständnis vertiefen und das Band zu den Technikern stärken.»

Calderón sass erstmals Ende Oktober 2018 in einem GP-Renner von Sauber, im Anschluss ans Rennwochenende in Mexiko-Stadt. Die Entwicklungsfahrerin von Sauber durfte im «Autódromo Hermanos Rodríguez» 23 Runden fahren, dann übernahm der spätere Stammpilot Antonio Giovinazzi.

Tatiana zu ihrem Debüt: «Den Sauber C37 zu fahren, war eine unglaubliche Erfahrung. Die Beschleunigung, das Bremsen, sowie die Bodenhaftung sind ausserordentlich, und ich habe mich auf der Strecke wohlgefühlt. Nach ein paar Runden gewöhnt man sich an die Geschwindigkeit, und ich hatte sehr viel Spass beim Fahren. Ich werde diesen Tag nie vergessen.»

Xevi Pujolar, der leitende Ingenieur von Sauber, sagte zur Premiere der jungen Frau aus Bogotà: «Tatiana hat tolle Arbeit geleistet. Wir freuen uns zu sehen, dass sie so eine gute Leistung erzielt, und sind von ihrer Hingabe und Arbeitsmoral beeindruckt. Dieser Tag stellt einen wichtigen Schritt in unserem Sport dar, und wir freuen uns mit zu verfolgen, wie Tatiana sich weiterentwickeln wird.»

Mitte November 2018 bewegte Tatiana einen Sauber C32 auf der Ferrari-Hausstrecke Fiorano. Calderon umrundete die Piste 90 Mal und schaffte dabei eine Bestzeit von 59,913 sec. Hinterher sagte sie: «Es war ein wirklich tolles Erlebnis, zum ersten Mal in Fiorano zu fahren. Die Strecke ist interessant, und es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Die Temperaturen waren recht niedrig, aber dafür beständig. Der V8-Motor beeindruckt durch seine Leistung sowie seinen Klang.» Der Sauber C32-Ferrari V8 war der letzte Saugmotor-Renner der Schweizer, bevor Anfang 2014 die neue Turbohybrid-Ära der Formel 1 begann.

Anfang März 2019 verlängerte Sauber einen Vertrag mit der Kolumbianerin.

Correa soll sich in Frankreich mit einem Formel-1-Auto vertraut machen und 300 Kilometer zurücklegen. «Wenn ich sagen würde, dass ich aufgeregt bin, dann wäre das eine krasse Untertreibung – von diesem Moment habe ich geträumt, seit ich sieben Jahre alt war! Ich will so viel als möglich lernen.»

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