Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sotschi: Charles Leclerc und Ferrari auf Pole-Kurs?

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Charles Leclerc, Sebastian Vettel und Ferrari sind offenbar gerüstet für das Qualifying. Leclerc fuhr im dritten Training die Bestzeit, gefolgt von Vettel.

Holt sich Charles Leclerc seine nächste Pole Position? Es wäre seine sechste in dieser Saison, und es sieht gut aus für den Monegassen und Ferrari, denn Leclerc schnappte sich im dritten freien Training zum Russland-GP am Samstagmittag die Bestzeit.

Er benötigte für seine schnellste Runde 1:32,733 Minuten. Dabei hatte er 0,316 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sebastian Vettel.

Hinter dem Ferrari-Duo reihten sich die beiden Mercedes ein. Lewis Hamilton blieb dabei vor Valtteri Bottas, Hamilton hatte allerdings 0,396 Sekunden Rückstand auf Leclerc, Bottas sogar 0,621 Sekunden.

Dahinter erst Max Verstappen, der zwar 1,494 Sekunden Rückstand hatte, die allerdings auf den härteren Medium-Reifen. Auf seiner schnellen Quali-Runde baute er einen Dreher ein. Was der Niederländer mit seinem Boliden kann, werden wir also erst im Qualifying sehen.

Überraschung des Trainings war Romain Grosjean im Haas auf Platz sechs vor Alex Albon (Red Bull Racing). Nico Hülkenberg bestätigte im Renault seine gute Form auf Platz acht.

Verstappen sieht Strafe locker

Am Freitag hatte vor allem Max Verstappen überrascht, der Red Bull überzeugte, vor allem auf den Geraden hielt er gut mit. Der Lohn: die Bestzeit. Bitter ist nur die Rückversetzung um fünf Plätze, die ihn nach dem Qualifying erwartet.

Der Niederländer sieht es locker, da sein Bolide eine gute Balance hatte. «Wir bekommen eine Strafe, aber ich bin deswegen nicht zu sehr enttäuscht. Es sind ja auch nur fünf Plätze. Und: Man kann hier überholen, wenn man also schnell ist, kann man nach vorne kommen.»

Hamilton hoff auf Regen

Nach vorne kommen will auch Mercedes. Allerdings war der Freitag schwierig. «Es ist ein ständiger Balanceakt. Wir haben nur wenige Möglichkeiten, das Setup zu verändern. Es wird morgen ein harter Tag, aber ich habe gehört, es wird regnen. Ich hoffe es», sagte Lewis Hamilton.

Im dritten Training am Samstagmittag blieb es zunächst trocken, für den Nachmittag ist allerdings tatsächlich Regen angesagt.
Am Anfang hielten sich die Fahrer noch zurück, obwohl nur eine Stunde Zeit war. Die nutzte vor allem Alex Alboin, nachdem er am Freitag eine längere Pause einlegen musste. Er hatte sich den Unterboden beschädigt.

Probleme am Samstag hatte mal wieder Daniil Kvyat, der Russe rollte wie am Freitag nach 20 Minuten aus, funkte ein Problem mit dem Motor in die Box. Man muss dazu wissen: Das Aggregat ist neu, weshalb er beim Rennen ans Ende des Feldes zurückversetzt wird. Die bittere Nachricht gab es noch während des Trainings: Der neue Motor muss nach der Panne erneut getauscht werden.

Ferrari schnell

Was sagten die Zeiten? Ferrari war wie schon in den Trainings am Freitag schnell, verbesserte immer mal wieder die eigenen Bestzeiten. An der Spitze wie gehabt Leclerc.

Und Mercedes? Da war weiterhin Hamilton unzufrieden. «Sind wir weiterhin 1,1 Sekunden zurück? Ich weiß nicht, wo wir die Zeit finden sollen», funkte er ans Team.

Bottas setzte sich 20 Minuten vor Schluss immerhin knapp hinter Leclerc. Dahinter lag Verstappen mit 0,3 Sekunden Rückstand (aber auf Medium) und Hamilton, der den Rückstand auf 0,4 Sekunden verkürzte. Fünfter war Vettel.

Leclerc ganz vorne

Anschließend schossen sich die Teams bei weiterhin trockenen Bedingungen auf das Qualifying ein. Und Leclerc setzte ein echtes Ausrufezeichen, fuhr eine 1:32,861 Minuten und ließ Vettel 0,443 Sekunden hinter sich.

Bottas blieb knapp hinter Vettel, Hamilton reihte sich auf Platz zwei ein, war aber 0,396 Sekunden langsamer als Leclerc, der seine Bestzeit nochmals auf 1:32,733 Minuten verbessern konnte. Ebenso wie Vettel, der dadurch Platz zwei übernahm, bei 0,316 Sekunden Rückstand.

Max Verstappen ließ sich Zeit, war seine Bestzeit (1:34,227 Minuten) auf den Medium-Reifen gefahren. Auf seiner Quali-Runde am Ende unterlief ihm allerdings ein Dreher, weshalb er sich nicht mehr verbessern konnte.

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