Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

McLaren gibt Gas: Ab 2021 mit Mercedes-Benz!

Von Mathias Brunner
Ende der 90er Jahre gab es für McLaren und Mercedes-Benz mit Mika Häkkinen zwei WM-Titel

Ende der 90er Jahre gab es für McLaren und Mercedes-Benz mit Mika Häkkinen zwei WM-Titel

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul macht aus einem Gerücht Tatsache: McLaren beendet die Partnerschaft mit Renault und kehrt zu Ex-Partner Mercedes zurück, ab der GP-Saison 2021.

Mein langjähriger Kollege Joe Saward war der Erste, der es zu Ohren bekam, inzwischen ist es von Renault-Teamchef Cyril Abiteboul und auch seitens Mercedes bestätigt: McLaren beendet auf 2020 die Partnerschaft mit Renault. Die Engländer kehren zum langjährigen Partner Mercedes-Benz zurück. Die erste Partnerschaft zwischen McLaren und Mercedes dauerte von 1995 bis 2014. In jener Phase holte McLaren mit Mika Häkkinen (1998 und 1999) sowie mit Lewis Hamilton (2008) drei Fahrer-WM-Titel sowie den Konstrukteurs-Pokal 1998.

Nach Mercedes verbündete sich McLaren mit Honda, aber das wurde zu einer drei Jahre währenden Zangengeburt, welche Fernando Alonso letztlich aus der Formel 1 trieb. Im Spätsommer 2017 beendete der damalige McLaren-Teamchef Zak Brown das eigentlich auf zehn Jahre ausgelegte Abkommen, unter dem Motto – lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Honda wechselte zu Toro Rosso und rüstet seit 2019 beide Red-Bull-Teams aus, also auch Red Bull Racing. Mit Max Verstappen wurden in diesem Jahr Siege in Österreich und Deutschland eingefahren.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Seit McLaren mit uns gearbeitet hat, haben sie sich vom neunten auf den vierten WM-Rang verbessert. Wir sehen das daher als erfolgreiche Partnerschaft. Wir haben aber gesehen – über die heutige Vertragsdauer Ende 2020 hinaus haben wir unterschiedliche Ansichten zur Zukunft.»

Die Denke von Zak Brown: Wenn McLaren schon kein Werksrennstall sein kann, dann soll im Heck des eigenen Autos wenigstens der beste Kundenmotor der Branche stecken. Und das ist nun mal der Mercedes-Motor aus Brixworth. Die Antriebseinheiten von Mercedes sollen zudem einem niedrigeren Preis zu haben sein als die Aggregate von Renault. Der Kalifornier Brown weiss: Wenn Renault mit dem eigenen Motor weiter Fortschritte macht, würde McLaren irgendwann zweite Geige spielen – auf die Dauer wird es für die Franzosen intern nicht vertretbar sein, von einem Kunden geschlagen zu werden.

Zak Brown: «Das ist ein wichtiger Schritt für uns, in der Formel 1 langfristig wieder erfolgreich zu sein. Mercedes ist der Massstab.»

McLaren-Teamchef Andreas Seidl: «2021 wird ein Meilenstein sein bei unserem Aufschwung. Es ist wichtig, dass wir dazu schon heute die Weichen stellen.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir freuen uns, dass McLaren zur Mercedes-Familie zurückkehrt.»

Wir hätten aus heutiger Sicht 2021 die Situation, dass Renault keine Kunden mehr hat und sich ganz auf den Werksrennstall konzentrieren kann. Mercedes hätte das eigene Team und würde dazu Racing Point, Williams und McLaren mit Motoren ausrüsten.

Der neue Vertrag zwischen McLaren und Mercedes soll auf drei Jahre mit Option auf Verlängerung ausgelegt sein. Der Autoverband FIA ist vom Wechsel McLarens offenbar bereits unterrichtet worden.


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