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Antonio Giovinazzi zur FIA-Strafe: «Nicht gefährlich»

Von Mathias Brunner
Antonio Giovinazzi in Sotschi: Ob sich Teamchef Fred Vasseur nach Nico Hülkenberg umschaut?

Antonio Giovinazzi in Sotschi: Ob sich Teamchef Fred Vasseur nach Nico Hülkenberg umschaut?

​Antonio Giovinazzi hat in Singapur eine 10-Sekunden-Strafe erhalten, weil er gemäss der FIA zu knapp an Kran und Streckenposten vorbeigerauscht war. Der Italiener behauptet: «Das war nicht gefährlich.»

Alfa Romeo-Sauber-Fahrer Antonio Giovinazzi hat in Singapur zum dritten Mal in dieser Saison und zum zweiten Mal in Folge Punkte eingefahren: Der Italiener ist in der Nacht von Singapur auf Rang 10 ins Ziel gekommen (davor Neunter in Monza und im Juni Zehnter in Österreich). Beinahe wäre der Punkt verloren gegangen, denn nach dem Nacht-GP erhielt der WM-Drittletzte eine Strafe aufgebrummt.

Die Rennkommissare Tim Mayer (USA), Enzo Spano (Venezuela), Mika Salo (Finnland) und Nish Shetty (Singapur) kamen zum Urteil: Giovinazzi war in Kurve 8 zu nahe an jenem Kranwagen vorbeigefahren, der auf die Bahn geschickt worden war, um den in der Mauer klebenden Williams von George Russell zu holen. Die Fahrer hatten ausdrücklich die Anweisung, an jener Stelle ganz weit rechts zu fahren, um die Streckenposten nicht zu gefährden. Die Kommissare fanden: «Giovinazzi gab an, langsam genug gefahren zu sein. Die Borddaten belegen das. Aber er war auch zu nahe am Kran. Dadurch muss diese Situation als potenziell gefährlich eingestuft werden.»

Im Fahrerlager von Sotschi findet der 25jährige Italiener: «Das war nicht gefährlich. Sie meinen, mein Auto lag zu nahe am Kran. Von aussen kann das vielleicht so wirken. Aber wir befanden uns auf einem Strassenkurs, der ist halt eng, und ich fand, ich war weit genug entfernt. Zum Glück hat sich an meinem Ergebnis nichts geändert.»

Weil Antonio sehr lange auf der Bahn blieb, wurde er zum ersten Alfa-Romeo-Fahrer seit 1983, der einen Grand Prix anführt. Es war auch das erste Mal seit Silverstone 2015, dass kein Pilot der drei Top-Teams Mercedes, Ferrari oder Red Bull Racing führte. Damals waren es die Williams-Fahrer Felipe Massa und Valtteri Bottas.

Giovinazzi: «Das macht schon Freude, seinen Namen ganz oben zu sehen. Ich habe mir das auf Video ein paar Mal angeschaut. Das letzte Mal hatte ich P1 gesehen, da fuhr ich vor drei Jahren in der GP2.»

Die Freunde von Antonio haben den Rennfahrer nach Singapur ein wenig aufgezogen: «Wie kannst du am Ende nur Zehnter werden, wenn du vorher das Rennen anführst?» Giovinazzi lacht: «Die meisten verstehen eben nicht, wie die Formel 1 funktioniert.»

In Italien wurden sogar T-Shirts gedruckt, welche den Moment «Giovinazzi in Führung» festhalten. Antonio: «Ich muss sehen, dass ich mir so eins beschaffen kann.»

Was 2020 angeht, so weiss Antonio: «Ein weiterer Punkt, das war wichtig für die Moral. Ich weiss, dass ich mich steigern muss, wenn ich meinen Platz behalten will. Mein Speed in der Quali war gemessen an Kimi Räikkönen von Anfang an gut, aber aus den Rennen habe ich zu wenig gemacht. Nach der Sommerpause habe ich mich gesteigert. Da werden auch bessere Ränge möglich als 9 und 10.»


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