Ferrari-Junior Mick Schumacher in Sotschi: Rang 10
Premiere in Sotschi: David und Mick Schumacher am gleichen GP-Wochenende auf der Formel-1-Bahn im Einsatz, das hat es noch nie gegeben. David, Sohn von GP-Sieger Ralf Schumacher, hat im ersten Training den 20. Rang erreicht, er bezahlt bei Campos Racing Lehrgeld – neues Team, neues Auto, neue Rennstrecke. David ersetzt im Rennstall des früheren GP-Piloten Adrián Campos den in Monza verletzten Tasmanier Alex Peroni.
Ferrari-Junior Mick Schumacher, derzeit Meisterschafts-Elfter, hat sich zum Ziel gesetzt, in den letzten vier Rennen (Sotschi und Abu Dhabi) vier Spitzenergebnisse einzufahren. Die Grundlage dazu wollte der Sohn von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher mit solider Arbeit im einzigen freien Training der Formel 2 legen.
Der Brasilianer Sérgio Sette Camara fuhr eine frühe Bestzeit, die Bahn war noch rutschig, wie Tabellenführer Nick de Vries merken musste – zuerst ratterte er von der Bahn, dann stand er Jack Aitken im Weg, der Brite zeigte daraufhin einen irren Randstein-Ritt.
Der Kanadier Nicholas Latifi sah sich von Luca Ghiotto ausgebremst und fuhr die Faust aus dem Cockpit. Der Williams-Reservist und -Freitagfahrer muss in Sotschi seine letzte Titelchance nutzen. Umgekehrt kann de Vries den Sack zumachen: Wenn er schon im Hauptrennen vom Samstag sieben Punkte mehr macht als Latifi, ist der kommende Formel-E-Fahrer von Mercedes-Benz der Formel-2-Champion 2019.
Reihenfolge nach einer Viertelstunde: Sette Camara vor Latifi, de Vries, dem Westschweizer Louis Delétraz, Nikita Mazepin beim Heimeinsatz, Aitken, Ghiotto, Matsushita, Alesi, King und Schumacher.
Zwanzig Minuten vor Schluss rückte Formel-3-Champion Mick Schumacher auf Rang 9 vor, an der Spitze noch immer der Brasilianer Sette Camara, vor Latifi und de Vries. Dann fuhr Nicholas Latifi neue Bestzeit – vier Zehntel schneller als sein DAMS-Stallgefährte Sette Camara.
Am Ende änderte sich an der Reihenfolge nicht mehr viel: Latifi vor Sette Camara, de Vries und Ghiotto, dann Honda-Schützling Nobuhiro Matsushita. Mick Schumacher ist Zehnter. Das alles kann im Qualifying vom Nachmittag ganz anders werden: Dann wird die Bahn erheblich wärmer sein, und die Formel-2-Fahrer dürfen mit dem weichen Pirelli ausrücken.