Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mick Schumacher (Ferrari): Startplatz 11 in Russland

Von Mathias Brunner
​Ferrari-Nachwuchsfahrer Mick Schumacher erobert im Qualifying zum Formel-2-Rennen von Sotschi den 11. Startplatz. Von der Pole-Position wird am Samstag der xxxxxx ins Rennen gehen.

Das Abschlusstraining zum Formel-3-Lauf von Sotschi endete für Prema Racing, den Rennstall, für welchen auch Mick Schumacher fährt, mit einem Triumph: Die Prema-Piloten Robert Shwartzman (Russland), Jehan Daruvala (Indien) und Marcus Armstrong (Neuseeland) erzielten die besten Zeiten. Aus Perspektive der Familie Schumacher lief es in der Formel 3 nicht ganz so gut: David Schumacher, Sohn von GP-Sieger Ralf Schumacher, blieb 2,3 Sekunden über dem Bestwert des St. Petersburgers Shwartzman und wurde 25. im Auto von Campos Racing. Da ist reichlich Luft nach oben.

Für die Pole in Sotschi musste sich Mick Schumacher ziemlich strecken, denn die bisherigen Ergebnisse im Abschlusstraining deuteten nicht darauf hin, dass der junge Schumacher in Sotschi alles in Grund und Boden fahren würde:

Bahrain: Startplatz 10
Aserbaidschan: 6.
Spanien: 10.
Monaco: 4.
Frankreich: 8.
Österreich: 7.
Grossbritannien: 13.
Ungarn: 4.
Belgien: 6.
Italien: 9.

In den Rennen freilich hatte Mick Schumacher bewiesen, wie viel er in dieser Saison gelernt hat, sein Sieg in Ungarn war kein Zufall. Ein Startplatz in den ersten drei Reihen in Sotschi war daher durchaus ein realistisches Ziel.

Favoriten vor der Quali bei immer dunklerem Himmel jedoch die DAMS-Fahrer Nicholas Latifi und Sérgio Sette Camara, dazu Formel-2-Tabellenführer Nyck de Vries (erstaunlicherweise seit Juni und Le Castellet ohne Sieg). Latifi: «Ich weiss, ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Ich muss Nyck unter Druck setzen, aber Vieles liegt nicht mehr in meiner Hand.»

Die Fahrer stürzten sich sofort auf die Bahn. Erstens, weil wir in der Formel 2 ohnehin nur 30 Minuten Quali-Zeit haben; zweitens, weil die Regenwolken immer bedrohlicher wurden.

Die Meteorologen sagten: Nach zehn Minuten gibt es Regen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent. De Vries und Nikita Mazepin duellierten sich auf der Suche nach einer Lücke im Feld. Luca Ghiotto berichtete von ersten Tropfen.

Als die erste Welle schneller Runden vorbei war, lautete die Reihenfolge: Latifi vor de Vries, Ferrari-Junior Callum Ilott, Sette Camara, Mazepin, Ghiotto, Delétraz, Zhou, Gelael, King und Schumacher, der junge Deutsche also nur Elfter.

Pech für Jack Aitken: kaputter Frontflügel am Wagen des Renault-Nachwuchsfahrers, der Engländer konnte daher keine schnelle Runde fahren und war Letzter.

Vor dem drohenden Regen versuchten die meisten Piloten, gleich nochmals eine flotte Runde hinzulegen. Mick Schumacher verbesserte sich auf Rang 9. Neue Reihenfolge: Latifi noch immer vor de Vries, dann aber Ghiotto vor Ilott, Mazepin, Aitken (endlich mit einer Runde), Sette Camara (nach einem gewaltigen Verbremser), Zhou, Delétraz und Schumacher somit wieder nach hinten geschoben.

Nyck de Vries am Funk: «Es fängt an zu nieseln.» Bestätigung auf den Tribünen: Schirme gingen auf, Regenpellerinen wurden gezückt. De Vries: «Wir sollten gleich nochmals auf die Bahn gehen.»

Das tat Honda-Junior Nobuhiko Matsushita. Während das Team dem jungen Ilott sagte: «Der Regen zieht an der Strecke vorbei.» Der Japaner konnte sich nicht verbessern und brach seine Runde ab.

Zehn Minuten vor Schluss begann die zweite Welle von Versuchen mit dem weichsten Pirelli. De Vries fuhr neue Bestzeit, Latifi konnte nicht kontern – Zweitschnellster! Mick Schumacher konnte sich verbessern, aber weil auch die anderen Piloten schneller wurden, blieb er Elfter.

Der Niederländer de Vries hat damit erneut vier Punkte gewonnen, die Aufgabe für Latifi wird immer schwieriger.


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