Charles Leclerc (Ferrari) über Vettel: «Das war klar»
Charles Leclerc
Geht die tolle Ferrari-Serie anhaltender Pole-Positions in Mexiko weiter? Die Vorzeichen sind gut. Denn die langen Geraden im Autódromo Hermanos Rodríguez scheinen wie massgeschneidert zu sein auf den windschlüpfigen Ferrari mit seinem bärenstarken 1,6-Liter-V6-Turbomotor. Ferrari-Pilot Charles Leclerc sagt denn auch hier in Mexiko: «Wir haben hier einige Geraden, das schaut für uns ganz erfreulich aus.»
Ferrari ist im Abschlusstraining ungeschlagen, seit die Formel 1 aus der Sommerpause zurückgekommen ist. Charles Leclerc hatte im Qualifying die Nase vorn in Spa-Francorchamps, Monza, Singapur und Russland, in Suzuka war Sebastian Vettel der schnellste Mann. Leclerc weiter: «Wir müssen aber auch vorsichtig bleiben, denn Red Bull Racing war in den vergangenen zwei Jahren hier sehr schnell.»
«Wir sind nach der Sommerpause gut unterwegs, die ersten drei Rennen in Belgien, Italien und Singapur waren sehr gut, in Russland und Japan ist es etwas weniger gut gelaufen, was zum Teil auf unsere Kappe geht.»
Bei einigen der genannten Rennen war Leclerc ohne Wenn und Aber der schnellere Ferrari-Fahrer, in Japan aber hatte Sebastian Vettel die Nase vorn. Charles sagt: «Das war mir klar. Vettel ist ein sehr schneller Fahrer, da kann man nicht jedes Mal erwarten, die Nase vorn zu haben. Aber gleichzeitig muss ich auch sagen: Mein Wochenende war nicht reibungslos. Seb fuhr eine tolle Runde in Japan, also hat er die Pole-Position verdient. Ich bin überzeugt, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass er so eine Runde aus dem Helm zaubert. Mir alles kann das recht sein, denn wir treiben einander an, genau so muss es in einem Rennstall doch sein.»
«Mit meiner eigenen Leistung bin ich in diesem Jahr recht zufrieden. Mein Ziel bestand immer darin, mich im Laufe der Saison zu verbessern. Und ich wollte die Gelegenheit ergreifen, von Sebastian zu lernen. Das habe ich erreicht.»
Auf die Frage, ob das für die Saison 2020 Gleichstellung bedeute, meint der Monegasse: «Das ist eine Frage, die das Team beantworten muss. Ich verstehe den Standpunkt des Teams, was die Rollenverteilung zu Beginn der Saison anging. Inzwischen habe ich beweisen dürfen, was in mir steckt. Nun liegt es am Team zu entscheiden, wie das weitergehen soll.»