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FIA gegen Renault: Disqualifikation im Japan-GP!

Von Mathias Brunner
Renault ist die in Japan eingefahrenen Punkte los

Renault ist die in Japan eingefahrenen Punkte los

​Vor dem Mexiko-GP-Wochenende hat die FIA entschieden: Die Renault-Fahrer Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg werden vom Japan-GP ausgeschlossen, wegen der Verwendung einer unerlaubten Fahrhilfe.

Renault ist die Ränge 6 (Daniel Ricciardo) und 10 (Nico Hülkenberg) aus dem Grossen Preis von Japan los: Die Regelhüter des Autoverbands FIA haben die Wagen des Australiers und des Emmerichers disqualifiziert! Nach einer Sitzung am FIA-Sitz in Genf sehen es die Spezialisten des Automobil-Weltverbands als erwiesen an, dass die französischen Werksrennwagen in Japan mit einer unerlaubten Fahrhilfe unterwegs gewesen ist. Daher hatten sie keine Wahl: Ausschluss!

Den Stein ins Rollen gebracht hatte Renault-Gegner Racing Point. Der Rennstall aus Silverstone hatte in Japan einen zwölfseitigen Protest eingereicht. Sie vermuteten, dass die Franzosen mit einer automatischen Bremsbalance-Verstellung unterwegs sei.

Die Rennkommissare hatten in Suzuka bestätigt: «Die FIA-Techniker sind angewiesen worden, elektronische Steuereinheiten sowie die Lenkräder der Fahrzeuge 3 (Ricciardo) und 27 (Hülkenberg) zu beschlagnahmen und zu versiegeln, um diese Teile gründlich zu erforschen. Die Untersuchung wird sich nicht nur auf die Hardware beschränken, auch Software und Daten werden unter die Lupe genommen. Sodann werden die technischen Delegierten der FIA einen detaillierten Bericht verfassen, mit einer Einschätzung, ob es sich hier potenziell um einen Regelverstoss handelt.»

Renault teilte zu den Vorgängen mit: «Wir haben den Protest von Racing Point in Sachen Bremskraftverteilung zur Kenntnis genommen. Aufgrund der Komplexität des zwölfseitigen Dossiers, das Racing Point dazu vorbereitet hatte, wird die Angelegenheit später vertieft. Renault wird die Zeit bis dahin nutzen, eine ebenso umfangreiche Verteidigung vorzubereiten.»

Die Verteidigung konnte die FIA offenbar nicht überzeugen. Als wichtigste Essenz wird erklärt: «Dieses System verletzt Artikel. 27.1 des sportlichen Reglements, wonach ein Fahrer seinen Wagen ‘alleine und ohne fremde Hilfe bewegen muss’.»

Vertiefend teilt die FIA mit: «Die Software zur Kontrolle der Hinterradbremse von Renault arbeitet gemäss entsprechenden Vorgaben in den Artikeln 11.1.3 und 11.1.4 der technischen Regeln. Das System arbeitet nicht nach einer Programmierung, die von der Position des Wagens auf der Strecke abhängt, wie es unterstellt worden ist.»

«Die Renault-Fahrer benutzten Knöpfe am Lenkrad zur Verstellung der Bremsbalance, gemäss Artikel 8.6.3 der technischen Regeln. Vor diesem Hintergrund bricht das von Renault verwendete System keine technischen Regeln, nutzt aber auf einfallsreiche, neuartige Weise gewisse Doppeldeutigkeiten des Reglements.»

«Letztlich wird auf diese Weise die Bremsbalanceverstellung als unerlaubte Fahrhilfe missbraucht, weil der Fahrer gewisse Einstellungen nicht mehr selber vornehmen muss. Daher wird es als illegal eingestuft.»

Aus FIA-Dokumenten geht hervor: Racing Point hatte von einem früheren Renault-Angestellten einen Tipp bekommen.


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