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Pierre Gasly: Honda bringt Renault in Bedrängnis

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly in Mexiko

Pierre Gasly in Mexiko

​Die Toro Rosso-Honda-Fahrer Daniil Kvyat und Pierre Gasly haben aufhorchen lassen: Sechster und Siebter im zweiten freien Training von Mexiko. Das macht Mut für den WM-Kampf gegen Renault.

Noch nie war die Scuderia Toro Rosso im Konstrukteurs-Pokal besser platziert als auf Platz 6. Dieser Schlussrang wurde 2008 erkämpft, in jener Saison, als Sebastian Vettel in Monza sensationell den Grossen Preis von Italien gewann. Vor allem dank Daniil Kvyats meisterlicher Fahrt zu Rang 3 im ebenfalls verregneten Deutschland-GP 2019 kommt Toro Rosso derzeit auf 62 Punkte, damit liegt Renault in Reichweite – nach der Disqualifikation beider Werksrenner der Gelben stehen die Franzosen bei 68 Punkten. Toro Rosso muss aber auch ein Auge im Rückspiegel haben: Racing Point steht derzeit bei 58 Punkten.

Die Ausgangslage im Autódromo Hermanos Rodríguez von Mexiko ist für den Rennstall aus Faenza solide: Daniil Kvyat und Pierre Gasly haben mit den Trainingsrängen 6 und 7 gezeigt, dass ihr Toro Rosso-Honda konkurrenzfähig ist. Der Russe meint: «Solche Tage hätte ich gerne jedes Mal. Wir sind problemfrei durchs Programm gekommen, das Fahrgefühl war von der ersten Runde an gut.»

Pierre Gasly ergänzt: «Besonders auf der mittelharten Mischung ist die Fahrzeugbalance sehr gut. Es gab zwischendurch einen Schluckauf mit dem Motor in Sachen Fahrbarkeit, daher haben wir beim Einsatz auf weichen Pirelli nicht das Beste aus diesen Walzen geholt. Aber der Speed ist da, und er ist echt. Wir sind gut genug, um es uns in den Top-Ten gemütlich zu machen.»

Das wird auch nötig sein im Kampf gegen Renault und Racing Point, denn der Franzose fährt fort: «Bei den bisherigen fünf Rennen in dieser Saison mit Toro Rosso konnte ich drei Mal in die Punkte fahren. Ich fühle mich wohl in diesem Rennstall und in diesem Auto. Gegen Renault und Force India muss unsere gute Form gehalten werden, wir müssen regelmässig punkten, wenn wir mit Schlussrang 5 liebäugeln wollen.»

«Grundsätzlich glaube ich, dass der Renault und der Wagen von Racing Point ein klein wenig schneller sind als wir. Also dürfen wir uns keine Fehler erlauben und müssen bereit sein, wenn sich uns Gelegenheiten bieten. Wir sind wild entschlossen, diese gute Chance auf das beste Team-Ergebnis zu nutzen.»

Noch immer besteht die Gefahr, dass die Piloten mit nasser Bahn rechnen müssen. Pierre Gasly meint: «Wegen der dünnen Luft haben wir trotz steilgestellter Flügel wenig Abtrieb, das Ergebnis sind rutschende Autos, Renner in der Wiese, Dreher, Reifenprobleme, wie wir am Freitag erlebt haben. Wenn es regnet, wird alles noch schlimmer, dann wird er richtig knifflig, solch ein Auto zu beherrschen. Aber Einsätze auf nasser Bahn eröffnen auch Gelegenheiten, wie Daniil mit seinem dritten Platz in Hockenheim bewiesen hat.»

Der leitende Renningenieur Jonathan Eddolls sagt: «Die erfreulichen Zeiten von Daniil und Pierre gründen im guten Gefühl, dass unsere Fahrer mit dem Auto haben. Wir konnten zudem die Abstimmung schrittweise optimieren. Ich glaube, auf eine schnelle Runde können wir noch zulegen. Wir sind in guter Form hier, die wollen wir am Samstag und Sonntag halten.»

Auch die Top-Speed der Toro Rosso-Honda darf sich sehen lassen, wie die Werte aus dem zweiten freien Training zeigen:

Sebastian Vettel (Ferrari) 358,8 km/h
Charles Leclerc (Ferrari) 356,6
Romain Grosjean (Haas) 353,1
Kevin Magnussen (Haas) 352,3
Sergio Pérez (Racing Point) 351,6
Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Sauber) 351,4
Lance Stroll (Racing Point) 350,1
Daniil Kvyat (Toro Rosso-Honda) 348,7
Nico Hülkenberg (Renault) 348,6
Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda) 348,0


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