Ferrari in Austin (USA): Sieger 2018, Favorit 2019
Sebastian Vettel in Texas 2018
Ferrari ging in Mexiko aus der ersten Startreihe ins Rennen, aber am Ende hatte wieder mal Lewis Hamilton die Nase vorn. Klar hat das Sebastian Vettel, Charles Leclerc und Teamchef Mattia Binotto gewurmt. Auf dem Circuit of the Americas (COTA) bei Austin sind die roten Renner nicht nur äusserst beliebt (wir haben in den USA viele italienische Auswanderer und ihre Nachkommen), sie haben nach der Sommerpause auch bewiesen, dass sie auf jeder Art Rennstrecke fähig sind, Pole-Position und Sieg herauszufahren. Und sie kommen als Vorjahressieger nach Texas, als Kimi Räikkönen seinen 21. GP-Erfolg einfuhr.
Der Monegasse Charles Leclerc sagt: «Austin ist etwas Besonderes. Die Stadt vibriert förmlich vor Aktivität, und die Rennstrecke ist unvergleichlich. Es ist gelungen, verschiedene Elemente anderer Pisten zu einem eigenwilligen Ganzen zu verschmelzen. Die Strecke ist eine stattliche Herausforderung. Wir haben zwei lange Geraden, dazu jedoch auch jede Art von Kurven. Das macht die Abstimmung recht knifflig. Als ob das alles noch nicht genug wäre, fahren wir im Gegenuhrzeigersinn.»
Sebastian Vettel stand hier 2012 und 2013 auf Pole, 2013 hat er das Rennen gewonnen, aber damals sass der Heppenheimer noch im Redf Bull Racing-Renault. 2016 und 2017 fuhr Vettel im Ferrari die beste Rennrunde. Er meint: «Ich finde diese Strecke überaus aufregend, mit sehr vielen Kurven jeder erdenklichen Art, auf einer recht wellligen Bahn, besonders in den Bremszonen – da werden die Fans viele blockierende Räder zu sehen bekommen.»
«Auch hier wird es schwierig sein, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, zumal es zwar am GP-Wochenende wohl trocken sein wird, aber die Temperaturen sind eher klamm.»
Teamchef Mattia Binotto ergänzt: «Wir sind bei den letzten sechs Rennen vom besten Startplatz ins Rennen gegangen, haben aber nur drei Grands Prix gewinnen können. Diese Quote wollen wir verbessern. Wir wissen, dass wir ein siegfähiges Auto haben, egal auf welcher Strecke. Wir wollen die letzten drei Rennen des Jahres in Texas, Brasilien und Abu Dhabi nicht nur gewinnen, sondern auch viel lernen für die kommende Saison.»
«In Mexiko haben sich die Reifen als erstaunlich haltbar erwiesen, in Texas fahren wir mit den gleichen Mischungen. Aber die Strecke in den USA ist ganz anders als jene in Mexiko-Stadt. Wir sind selber gespannt darauf zu sehen, wie sich das entwickelt.»