Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: Klatsche für Vettel und Verstappen

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton erklärt Sebastian Vettel, wie knapp das war

Lewis Hamilton erklärt Sebastian Vettel, wie knapp das war

​Mexiko-Sieger Lewis Hamilton spart nicht mit harten Worten. Er findet, Sebastian Vettel habe einen Mörder-Crash riskiert, und zu Max Verstappen meint er: «Max zieht Kollisionen wie ein Magnet an.»

Man würde meinen, nach einem Rennen wie in Mexiko ist alles eitel Sonnenschein für Lewis Hamilton. Aber der englische Superstar sparte nach dem ereignisreichen Grossen Preis von Mexiko nicht mit harten Worten für seine Rivalen – selbst wenn jeder weiss, welch grossen Respekt er für Sebastian Vettel hegt. Bei Verstappen sind wir uns da nicht so sicher.

Lewis Hamilton: «Sebastian hat mich auf dem Weg zur ersten Kurve abgedrängt, dieses Manöver war gefährlich. Mein Start war sehr gut gewesen, ich holte auf Leclerc auf, aber Seb liess sein Auto mehr und mehr auf meine Seite herübertragen und ich dachte: ‘Hey, ich fahre hier schon auf der weissen Linie, mir geht der Platz aus!’»

«Aber Vettel kam immer weiter zu mir, und um ihm auszuweichen, bin ich halt ins Gras gefahren. Hätten sich unsere Räder berührt, dann hätte das einen Mörder-Crash gegeben.»

Damit der Aufregung nicht genug: In der Passage der Kurven 1 und 2 lege sich Hamilton mit Verstappen an oder umgekehrt. Hamilton über diese Momente: «Als ich dann Kurve 1 anbremste, waren da Autos links und rechts, und auf einmal liegt Max an meiner Aussenseite. Wenn ich euch frühere Rennen anschaut, dann wisst ihr – ich lasse Max immer ganz viel Raum. Das ist klug. Aber dieses Mal gab es keinen Raum, den ich ihm lassen konnte. Ich hätte dabei fast Vettel aus dem Rennen gerissen, denn mein Heck schmierte herum, und wieder ging es ab ins Gras, das war haarsträubend.» Hamilton mit einem Augenzwinkern: «Mir war schon klar, dass mich Max früher oder später torpededieren würde.»

Aber auf die leichte Schulter nimmt Hamilton die Rad-an-Rad-Duelle mit Verstappen offenbar nicht. Auf die Frage, ob er Max anders behandle als die restlichen Gegner, meint er: «Yep. Jeder Fahrer ist ein wenig anders. Einige sind schlau, Einige sind sehr schlau und aggressiv und Einige sind blöd. Aus der Erfahrung heraus schenkst du gewissen Fahrern mehr Raum. Bei anderen Piloten ist das nicht notwendig, denn sie fahren voller Respekt.»

«Aber Max? Bei ihm ist es einfach so, dass eine Kollision sehr wahrscheinlich ist, wenn du ihm keinen zusätzlichen Raum schenkst. Also machst du das eben die meiste Zeit. In dieser Situation hier in Mexiko war das nicht möglich. Ich erkenne bei ihm keine Absicht, es ist einfach so, als ob er solche Situationen magnetisch anzieht.»

Auf die Frage an den neben Hamilton sitzenden Vettel, ob er die gleichen Ansichten über Max Verstappen habe, meinte der Heppenheimer: «Kopieren und einsetzen.»


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