Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mexiko-Sieger Lewis Hamilton: «Auto war kaputt»

Von Mathias Brunner
Sieger Lewis Hamilton

Sieger Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton zeigt, wieso er Weltmeister ist: Er hält seine Reifen in Mexiko meisterlich am Leben und baut seine WM-Führung aus. Im Ziel klopfte der Brite ungläubig auf die Walzen und zeigte auf einen kaputten Boden.

Das war wahrlich weltmeisterlich: Obschon Lewis Hamilton am Funk mehrfach in Frage stellte, ob man auf der richtigen Reifenstrategie unterwegs sei, hielt er seine Pirelli-Walzen am Leben und gewann nach 2016 zum zweiten Mal den Grossen Preis von Mexiko.

«Das ist für Bonno!» sagte Hamilton während der Auslaufrunde am Funk, als Gruss an seinen Renningenieur Peter Bonnington, der sich in England von einem Eingriff erholt. Nachdem er aus dem Silberpfeil ausgestiegen war, streichelte Reifenflüsterer Hamilton dankbar seine Reifen, dann zeigte er auf den kaputten Unterboden. Umso verblüffender, wie er seinen 83. GP-Sieg erobert hat.

Der Engländer hat damit den Titel nicht sichergestellt (weil Bottas Dritter geworden ist), aber er hat seinen zehnten Saisonerfolg errungen. (nach Bahrain, China, Spanien, Monaco, Kanada, Frankreich, England, Ungarn und Russland), er stand zum 100. Mal für Mercedes auf dem Podest. Und es war auch der 100. GP-Sieg von Mercedes-Benz in der Formel 1.

Hamilton nach dem Rennen: «Ein unglaubliches Ergebnis, danke ans ganze Team. Wir kamen im Wissen hierher, dass wir vielleicht nur dritte Kraft sind, aber alle sind konzentriert geblieben und nun stehe ich hier als Sieger, unglaublich!»

«Das Rennen war wirklich schwierig, wir konnten nie nachlassen, und zwischendurch habe ich ehrlich nicht daran geglaubt, dass ich die Reifen lange genug am Leben erhalten kann. Zudem fuhr ich mit kaputtem Auto, habt ihr den Unterboden gesehen? Der zweite Rennteil schien unendlich lange zu sein. Ich war wirklich dankbar, die Zielflagge zu erkennen.»

«Der Sieg fühlt sich gleichzeitig ein wenig seltsam an. In den vergangenen zwei Jahren konnte ich hier nicht gewinnen, aber meine Ergebnisse reichten, um den Titel sicherzustellen. Jetzt habe ich den Grand Prix gewonnen, doch den Titel noch nicht. Letztlich aber freue ich mich einfach über ein tolles Ergebnis für Mercedes, das war echter Formel-1-Sport, und ich bleibe stur bei meinem Fahrplan – ich nehme ein Rennen ums andere und versuche, nicht zu sehr an den Titel zu denken.»

«Mexiko ist ein grandioser WM-Lauf, die Zuschauer empfangen uns hier jedes Jahr mit einer Wärme und mit einer Leidenschaft, die unvergleichlich ist. Deshalb wollte ich seit 2016 so sehr wieder mal gewinnen hier, das ist mir nun endlich gelungen. Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben darf. Möglich gemacht hat das meine ganze Mannschaft, die hier mustergültig effizient gearbeitet hat, ich kann gar nicht oft genug betonen, wie stolz auf jeden einzelnen Mitarbeiter bin.»


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