Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mercedes nach Quali: Hoffnung noch nicht aufgegeben

Von Otto Zuber
Lewis Hamilton blieb im Qualifying eine halbe Sekunde langsamer als Max Verstappen, der hinterher strafversetzt wurde

Lewis Hamilton blieb im Qualifying eine halbe Sekunde langsamer als Max Verstappen, der hinterher strafversetzt wurde

Für den grossen Rückstand, den die Mercedes-Stars im Qualifying von Mexiko auf die Pole-Zeit hatten, fand Mercedes nach dem Abschlusstraining keine einfache Erklärung. Dennoch bleibt das Silberpfeil-Team optimistisch.

Die Pole-Position zum Mexiko-GP verlor Red Bull Racing-Talent Max Verstappen zwar nach dem Abschlusstraining wieder, da er die gelben Flaggen nach Valtteri Bottas’ Crash ignoriert hatte und nicht vom Gas gegangen war. Trotzdem bescherte der schnelle Niederländer der silbernen Konkurrenz mit seiner schnellsten Runde auf dem Autódromo Hermanos Rodriguez einige Sorgenfalten.

Denn mit 1:14,758 min blieb Verstappen knapp eine halbe Sekunde schneller als WM-Leader Lewis Hamilton – was für Fragezeichen in der Box der Silberpfeile sorgte. Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin erklärte denn auch trocken: «Eine halbe Sekunde Rückstand auf die schnellste Zeit ist nicht gerade toll und wir haben auch keine einfache Erklärung dafür. Es gibt keine bestimmte Kurve, in der wir Schwierigkeiten haben.»

«Es sieht vielmehr danach aus, dass unsere Reifen zu Beginn der Runde noch nicht ganz bereit sind. Dafür sind sie bis zum letzten Sektor bereits verbraucht», klagte der Engländer. «Auf den Geraden gibt es kaum einen Unterschied zu Red Bull Racing, entsprechend müssen wir uns den Umgang mit den Reifen ansehen und wie wir das Chassis einsetzen, um zu verstehen, wo wir uns noch steigern können», fügte er an.

Mit Blick auf Crash-Pilot Valtteri Bottas hielt der Ingenieur fest: «Bei Valtteri bauten die Reifen in den letzten Kurven seines letzten Versuchs ab. So kam er auf den Randstein, der ihn in die Mauer beförderte. Es sah im ersten Augenblick ziemlich schlimm aus, aber zum Glück ist er in Ordnung und wir hoffen, dass wir sein Auto ohne Strafen reparieren können.»

Und Shovlin verriet auch: «Wir haben seit gestern einige Veränderungen vorgenommen, um unser Renntempo zu verbessern. Leider konnten wir diese nicht überprüfen, weshalb uns im Rennen eine kleine Entdeckungsreise erwartet. Der Reifenabbau kann hier jedoch einige Optionen bei der Strategie eröffnen, weshalb wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben. Wir hatten in diesem Jahr auf beinahe allen Strecken einen guten Speed im Rennen. Deshalb sind wir optimistisch, dass wir uns auch diesmal wieder ins Geschehen zurückbringen können.»

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