Strafe in Abu Dhabi? Leclerc muss um Platz 3 zittern
Charles Leclerc
Als sich die GP-Stars in Abu Dhabi in der Startaufstellung auf das letzte Rennen des Jahres vorbereiteten, wurde es hektisch bei Ferrari und den italienischen Kollegen. Der Grund: FIA-Techniker Jo Bauer hatte am roten Renner von Charles Leclerc Ungereimtheiten bei der Spritmenge ausgemacht. Offenbar stimmte der von Ferrari angegebene Tankinhalt nicht mit der tatsächlichen Menge überein. Dem Monegassen droht nun eine nachträgliche Disqualifikation, weil das gegen die Regeln verstösst.
Leclerc liess sich davon nicht beirren und zeigte ein starkes Rennen beim Saisonfinale auf dem Wüstenkurs von Yas Marina. Der 22-Jährige kam beim Start von Position 3 schnell an Max Verstappen vorbei, erst in Runde 32 holte sich der Niederländer den zweiten Platz zurück. Schliesslich kreuzte Leclerc die Ziellinie als Dritter, obwohl der hinter ihm fahrende Valtteri Bottas nichts unversucht liess, um am Ende noch auf den Ferrari-Piloten aufzuholen.
Bereits auf der Auslaufrunde bedankte sich Leclerc über Boxenfunk bei seiner Mannschaft: «Danke Jungs, vielen lieben Dank für alles. Das war eine unglaubliche Saison, in der mein Traum in Erfüllung ging, für dieses Team zu fahren. Deshalb möchte ich mich bei jedem Einzelnen bedanken. Ganz ehrlich, es war ein verrücktes Jahr in dem wir Höhen und Tiefen durchlebt haben. Der emotionale Höhepunkt für mich war sicherlich der Sieg in Monza, alle diese guten Momente werde ich nie vergessen.»
Später beteuerte der junge Ferrari-Star: «Ich bin sehr glücklich mit dieser Saison, ich habe Fortschritte, aber auch Fehler gemacht, aus denen ich meine Lehren gezogen habe. Das wird mir sicherlich helfen, 2020 noch besser zu werden.» Und er vergass auch nicht, seinen erfahrenen Teamkollegen Sebastian Vettel zu erwähnen: «Ich habe viel von Seb gelernt.» Dass der mehrfache Weltmeister in der WM-Tabelle hinter ihm den fünften Platz belegt, überrascht auch Leclerc selbst: «Ich dachte mir schon, dass die Erfolge sicherlich kommen, wenn ich meine Arbeit gut mache. Aber Seb ist ein vierfacher Weltmeister.»