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Motoren 2022: Entwicklung wird eingefroren

Von Rob La Salle
Die Mercedes-Weltmeistermotoren 2014 bis 2018

Die Mercedes-Weltmeistermotoren 2014 bis 2018

​Für alle Motorenhersteller muss das Engagement in der Königsklasse finanziell vertretbar sein. Der Autoverband FIA und F1-Sportchef Ross Brawn haben die Zeichen der Zeit erkannt und handeln.

Auf den ersten Blick verblüffte die Wortmeldung von Honda: Das Abkommen mit Red Bull Technology ist um ein Jahr verlängert worden, auch 2021 treten Red Bull Racing und AlphaTauri (bis Ende 2020 noch Toro Rosso) mit den japanischen 1,6-Liter-V6-Motoren an. Aber viele Fans wunderten sich – wieso eine Vertragsverlängerung nur um ein Jahr? Die Antwort gab RBR-Teamchef Christian Horner: «Honda wartet ab, wie die Regeln sich für 2021 und vor allem auch 2022 verändern werden, speziell ob man die Entwicklung der Motoren einfriert, um die Kosten zu drücken. Diese Antriebseinheiten sind unglaublich teuer, und alle Hersteller wünschen sich in diesem Bereich eine Reduzierung der Kosten.»

Zum Glück haben der Autoverband FIA und die Formel-1-Führung die Zeichen der Zeit erkannt: F1-Sportchef Ross Brawn und seine Mannschaft haben Sparmassnahmen ins Reglement eingewoben, wie etwa die Verringerung von Prüfstandsversuchen. Es werden mehr und mehr Einheitsteile eingeführt, und die Entwicklung der Aggregate von Mercedes, Ferrari, Honda und Renault soll ab 2022 eingefroren werden. Eine komplett neue Motorgeneration war sehr früh vom Tisch – viel zu teuer.

Das alles setzt allerdings voraus, dass die Antriebseinheiten ungefähr auf dem gleichen Niveau operieren. Die Leistungsstreuung soll inzwischen innerhalb von 30 PS liegen. Denkbar, dass die FIA die Motoren des Jahres 2021 dann für fünf Jahre homologiert, für die Formel-1-Saisons 2022 bis Ende 2026.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto in Abu Dhabi: «Wir glauben, dass die Entwicklung mehr und mehr abflacht, weil zusätzliche Einschränkungen kommen und sich die Triebwerke ohnehin angeglichen haben. Wir erachten es als richtig und nachhaltig, die Prüfstandsstunden zu verringern. Wir glauben auch – je länger wir diese Motorgeneration verwenden, desto geringer werden die Fortschritte. Also können wir weitgehende Teile der Entwicklung auch gleich einfrieren.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir haben es in der Formel 1 immer wieder erlebt, wie sich Unterschiede bei der Leistungsfähigkeit der einzelnen Triebwerke mit der Zeit ausgleichen.»

Cyril Abiteboul von Renault hofft jedoch, dass «ein gewisser Raum für Entwicklung bleibt. Unsere Techniker haben noch jede Menge Ideen, wie diese Motoren verbessert werden können.»


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