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Renault: Wieso Ricciardo und Hülkenberg zittern

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Renault steht mit dem Rücken zur Wand: Die Saisonziele sind verpasst, das Formel-1-Programm wird von der Firmenführung in Frage gestellt. Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg müssen in Abu Dhabi zittern.

Einmal mehr redet Renault-Teamchef Cyril Abiteboul eine Niederlage schön. Der Pariser hat in Abu Dhabi erklärt, alles seit auf die Saison 2021 ausgerichtet, dann werde man die Früchte der jahrenlangen Aufbauarbeit ernten können. Schöne Worte. Fakt ist, dass Renault das Saisonziel 2019 verpasst hat und dass zudem Konzernchefin Clotilde Delbos das Rennprogramm unter die Lupe nehmen will.

Auch sportlich stehen die Gelben mit dem Rücken zur Wand: Nach dem tollen zweiten Platz von Pierre Gasly in Brasilien liegt Toro Rosso-Honda im Konstrukteurs-Pokal nur noch acht Punkte hinter Renault, es steht 91:83 für die Franzosen.

Daniel Ricciardo gibt zu: «Ich kann es nicht leugnen – es ist bei uns eine gewisse Anspannung zu spüren. Wir haben wir einen Job zu erledigen, wir müssen den fünften Schlussrang verteidigen. Aber vielleicht hat das alles ja auch seine gute Seite, auf diese Weise müssen wir hellwach bleiben.»

Das zweite freie Training auf dem Yas Marina Circuit war für Renault kein Anlass, Champagner kalt zu stellen: Bei Bedingungen wie in der Quali und wie im Grand Prix müssen wir in der Rangliste mit dem Finger bis Rang 15 hinunterfahren, um den ersten Renault-Fahrer zu finden, Nico Hülkenberg. Daniel Ricciardo liegt einen Rang dahinter. Der Australier meint: «Um unseren Speed im Renntrimm mache ich ir keine Sorgen, aber auf eine schnelle Runde sind wir zu wenig gut. Wir müssen die Abstimmung verbessern, um mehr aus den Reifen zu holen.»

Der gegenwärtige WM-Neunte glaubt: «Wir müssen eigentlich um rund acht Zehntelsekunden schneller sein.» Ziehen wir diese 0,8 Sekunden ab von Ricciardos bester Runde, dann wäre der siebenfache GP-Sieger Neunter, exakt vor den Piloten von WM-Hauptgegner Toro Rosso.

Nico Hülkenberg findet: «Das war eigentlich ein ganz normaler Freitag. Wir hatten keine Probleme und konnten uns reibungslos durch unsere Aufgaben arbeiten. Das Fahrgefühl war im ersten Training besser als im zweiten. Aber ich bin sicher, wir können am Samstag zulegen.»


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