Teure Rennfahrer-Karriere: Elektrokarts als Lösung
Rob Smedley
Der Zweck ist einfach: Die Elektrokart-Serie, die der frühere F1-Renningenieur und Technikexperte Rob Smedley im Rahmen des «Electroheads Motorsport» Programms an der Autosport International Show präsentierte, soll auch weniger gut betuchten Talenten den Einstieg in den Motorsport ermöglichen. Denn eine Rennfahrer-Karriere ist vielen Jungen eine zu kostspielige Angelegenheit, wie der Ingenieur weiss.
Diese Meinung teilt auch Lewis Hamilton. Der sechsfache Weltmeister klagte bei seinem Auftritt an der Graham Norton Show auf BBC im November: «Es ist viel schlimmer geworden. Mein Vater gab etwa 20.000 Pfund aus und nahm mehrere Hypotheken auf in den ersten Jahren. Doch heutzutage ist es irre teuer geworden. Es gibt sehr wenige, wenn nicht gar keine, Familien aus der Arbeiterklasse, die das machen, es sind alles reiche Familien.» Und er betonte: «Es muss wirklich nicht so teuer sein.»
«Ich stimmte Lewis in diesem Punkt voll und ganz zu», erklärt Smedley, der überzeugt ist: «Mit der Elektrifizierung können wir das ändern. Es ist eine sauberere, billigere, schnellere – und was am Wichtigsten ist – auch fairere Alternative.»
Bei der Technologie der E-Karts, die zum Einsatz kommen sollen, liess man sich von der Königsklasse inspirieren. Sie soll sicherstellen, dass jeder Fahrer im Feld genau die gleiche Power zur Verfügung. Auch ein Daten-Austausch zwischen den Teams soll sicherstellen, dass absolute Chancengleichheit beim Antrieb existiert. Gefahren werden soll sowohl in der Bambino- als auch in der Cadet-Klasse auf verschiedenen Strecken in Grossbritannien.
Smedley stellt klar: «Sicher ist, dass die Leute unglaubliche Mengen an Geld ausgeben, um konkurrenzfähig zu sein. Manche Eltern investieren unfassbare Summen in ihre Kinder und deshalb steigen die Kosten stetig. Wir bei Electroheads wollen den Motorsport aber demokratischer gestalten und mehr Menschen den Zugang ermöglichen. Und mit der Elektrifizierung lässt sich das bewerkstelligen, denn der Motor und das damit verbundene Tuning ist im Kartsport der grösste Kostentreiber.» Und er beteuert: «Im Vergleich zu den bisherigen Kart-Serien werden wir etwa 18 bis 19 Prozent günstiger sein.»