Formel 1 ab 2021: So langsam wie die Formel 2?
Mario Isola
Bereits im September warnte Racing-Point-CEO Otmar Szafnauer mit Blick auf die 2021er-Renner: «Meine grösste Sorge besteht darin, dass die neuen Autos noch schwerer werden, jedoch weniger Abtrieb erzeugen. Je nach Rennstrecke könnten die Rundenzeiten ansteigen um fünf bis sieben Sekunden. Um genau zu sein, geben wir dann 175 Millionen für die Entwicklung eines Autos aus, das kaum schneller ist als ein Formel-2-Fahrzeug.»
An den Ansichten des Teamchefs hat sich nichts verändert, wie seine Aussagen in dieser Woche beweisen. Doch nicht jeder teilt die Sorge um den Speed der GP-Autos. Neben F1-Sportchef Ross Brawn, der mit seinen Mitarbeitern die neuen Regeln für 2021 und darüber hinaus mitverantwortet, glaubt auch Mario Isola, dass diese Befürchtung unbegründet ist.
Der Vierrad-Motorsportchef von Pirelli erklärte gegenüber Racefans.net: «Das sehe ich nicht so, denn die aktuellen Formel-1-Autos sind im Schnitt zehn bis zwölf Sekunden schneller als die F2-Renner.» Auf einigen Strecken betrug der Speed-Vorteil sogar 15 Sekunden pro Runde. «Die Regeln wurden auch nicht gemacht, um schnellere Formel-1-Autos zu schaffen. Das war das Ziel 2017, aber nicht für 2021.»
Vielmehr verfolge man eine ganz andere Absicht, betonte Isola: «Wir wollen Autos, die besseres Racing mit mehr Überholmanövern und engeren Verfolgungsjagden ermöglichen. Das alles ist positiv für die Formel 1.» Dass die Autos im Vergleich zu den diesjährigen Fahrzeugen deutlich langsamer sein werden, bestreitet er aber nicht.
«Das werden sie wahrscheinlich, und zwar aus unterschiedlichen Gründen: Wir werden weniger Abtrieb und schwerere Autos haben, und das wirkt sich natürlich auf die Rundenzeit aus. Aber das macht wenige Sekunden aus, ich glaube nicht, dass dies auf Formel-2-Niveau ist. Und wen kümmert es, wenn die GP-Autos 2021 zwei, drei Sekunden langsamer werden, wenn wir dann eine bessere Show haben?», fügte der Italiener an.
Formel-1-Termine 2020
Präsentationen
11. Februar: Ferrari (Maranello)
14. Februar: AlphaTauri (Salzburg)
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE