Pat Symonds: Überrascht von Mercedes-Gegnern
Pat Symonds
Für Pat Symonds ist die Mercedes-Dominanz der letzten Jahre angesichts der Rennmotoren-Abteilung der Sternmarke keine grosse Überraschung. An der Autosport International Show schwärmt das Formel-1-Urgestein: «Der Erfolg ist unglaublich beeindruckend. Aber wenn man sich die Rennmotoren-Abteilung in Brixworth anschaut, dann versteht man auch, warum das so ist. Es gibt dort derart viele gute Leute, die unter der fantastischen Leitung von Andy Cowell in einer Infrastruktur, die vom Feinsten ist, arbeiten.»
«Es überrascht mich heute also nicht, dass die Mercedes-Antriebseinheiten so dominiert haben, aber ich hatte nicht damit gerechnet», offenbart Symonds, und erinnert: «Ich denke, der Mercedes war schon zu V8-Zeiten der stärkste Motor, er steckte bei McLaren nur nicht immer im besten Chassis. Mit Brawn gewann man dann aber den Titel.»
Sehr viel überraschender als die Mercedes-Überlegenheit sei die Zeit, die nötig war, um den Vorsprung der Silbernen zu eliminieren, ist sich der F1-Techniker sicher: «Das ist noch viel wichtiger, denn ich hatte nicht erwartet, dass die Konkurrenz so lange brauchen würde, um aufzuholen. Das haben sie mittlerweile aber geschafft, Mercedes würde sogar sagen, dass Ferrari nun vorne liegt.»
Nicht nur deshalb rechnet der Ingenieur in diesem und im nächsten Jahr mit einer spannenden WM: «Da die Regeln sehr stabil bleiben, werden die 2020er-Autos Weiterentwicklungen der Vorgängermodelle sein. Und im vergangenen Jahr haben wir gutes Racing erlebt. Ich hoffe also, dass es so weitergeht. Und die Entwicklung der 2021er-Autos haben die Teams bereits aufgenommen, denn sie arbeiten seit mehr als einem Jahr mit uns zusammen.»
«Wenn ein Team an der Spitze dominiert, dann kann es sich wahrscheinlich leisten, den Fokus etwas früher auf die Entwicklung des nächsten Autos zu legen. Ich glaube aber nicht, dass es so kommen wird, vielmehr werden wir einen guten Spitzenkampf erleben», ist sich Symonds sicher.
«Und ich hoffe, dass dieser die Spitzenteams davon abhalten wird, sich früh auf die 2021er-Entwicklung zu konzentrieren. Einige der Teams am hinteren Ende des Feldes könnten hingegen vielleicht etwas mehr Zeit in die 2021er-Entwicklung investieren, um nach vorne zu kommen. Deshalb denke ich, dass 2021 trotz der Tatsache, dass umfassende Regeländerungen das Feld normalerweise leistungsmässig etwas auseinanderdriften lassen, spannend werden wird.»
Formel-1-Termine 2020
Präsentationen
11. Februar: Ferrari (Maranello)
14. Februar: AlphaTauri (Salzburg)
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE