Corona-Virus: China-GP steht vor der Absage
Solche Szenen werden wir am Shanghai International Circuit im kommenden April kaum erleben
Das Corona-Virus versetzt die Welt weiter in Angst und Schrecken: Die chinesische Regierung hat die die Massenquarantäne nun auf die Provinz Zhejiang ausgebreitet, das ist eine Nachbarprovinz von Shanghai, das schränkt die Bewegungsfreiheit der Menschen in drei Ostküsten-Städten erheblich ein. Hangzhou liegt nur 150 km weit von Shanghai entfernt.
Die Beschränkung sieht beispielsweise vor, dass nur ein Bewohner pro Haushalt jeden zweiten Tag für Einkäufe nach draussen darf. Zugverbindungen sind unterbrochen worden. Das Tragen von Atemschutzmasken ist Pflicht.
Nun hat die «Shanghai Sports Federation» in einer Stellungnahme mitgeteilt: Bis die Epidemie abgeklugen ist, wird es keine Sportveranstaltungen geben. Damit steht der auf 19. April angesetzte Grosse Preis von China vor dem Aus, denn von Abklingen kann keine Rede sein; ganz im Gegenteil steigen die Opferzahlen der Atemwegs-Erkrankung jeden Tag weiter an – die Gesundheitskommission von Peking bestätigt 3887 neue Infektionen vom 4. Februar, damit sind rund 25.000 Menschen krank. Inzwischen sind mehr als 500 Menschen dem Virus erlegen.
Heute 5. Februar treffen sich Vertreter der zehn Teamchefs mit Formel-1-CEO Chase Carey und dem FIA-Präsidenten Jean Todt. Natürlich sind die Auswirkungen des Corona-Virus dabei ein Thema.
Für den WM-Lauf ausserhalb von Shanghai gibt es zwei Möglichkeiten – entweder eine Versetzung des Rennens in den Herbst oder die Absage.
Falls die FIA den WM-Lauf im Kalender behalten will, wäre eine Kombination mit dem WM-Lauf von Japan (11. Oktober) theoretisch die beste Lösung. Nur: In China eine Woche vor Suzuka zu fahren, das würde bedeuten, dass wir drei Rennen in Serie hätten (20. September Singapur, 27. September Sotschi, 4. Oktober Shanghai).
Den Grand Prix von China nach dem Rennen in Suzuka auszutragen, also am 18. Oktober, erzeugt ebenfalls grosse logistische Probleme – denn am 25. Oktober und am 1. November stehen die Nordamerika-GP von Austin (Texas) und Mexiko-Stadt auf dem Programm. Es ist also gar nicht so einfach, eine Lücke für das Rennen von Shanghai zu finden.
Die Formel-1-Termine 2020
Präsentationen und Roll-outs
11. Februar: Ferrari (Reggio Emilia)
12. Februar: Renault (Paris)
12. Februar: Red Bull Racing-Honda (Silverstone)
13. Februar: McLaren (Woking)
14. Februar: AlphaTauri (Salzburg)
14. Februar: Mercedes (Silverstone)
17. Februar: Racing Point (Mondsee)
17. Februar: Williams (online)
19. Februar: Alfa Romeo Sauber (Barcelona)
19. Februar: Haas (Barcelona)
Noch ohne Termin: Red Bull Racing und Williams
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE